Bürgerbad-Verein traf sich mit Söder
Autor: Dieter Britz
Münnerstadt, Dienstag, 18. Sept. 2018
Der Vorsitzende berichtet vom Gespräch mit dem Ministerpräsidenten. Regierungspräsident Beinhofer brachte ein kleines Bad in die Diskussion ein.
Ein großes Plakat "rettet das Hallenbad" machte jedem Besucher oder Passanten deutlich, um was es geht: Der Bürgerbad-Verein, der das seit dem 1. Juli 2010 geschlossene Hallenbad erhalten will, hatte zum schon zur Tradition gewordenen Herbstfest auf den Stenayer Platz eingeladen. Gut eine Stunde nach dem etwas zähen Beginn mussten der Vorsitzende Wolfgang Blümlein und seine Helfer ständig neue Tische und Bierbänke heranschaffen.
Der Vereinsvorsitzende Wolfgang Blümlein berichtete sehr ausführlich über die Aktivitäten in letzter Zeit. Im Mittelpunkt stand dabei ein Treffen mit Ministerpräsident Markus Söder in Würzburg. Blümlein hatte ihn danach sogar schriftlich zum Herbstfest eingeladen, Söder hatte allerdings abgesagt und mitgeteilt, dass er wegen anderer Termine leider nicht teilnehmen könne.
An dem Treffen mit dem Ministerpräsidenten im Juni in Würzburg nahmen auch der Bürgerbeauftragte der Staatsregierung, Landtagsabgeordneter Klaus Holetschek, Regierungspräsident Paul Beinhofer sowie von Seiten des Bürgerbad-Vereins der Vorsitzende Wolfgang Blümlein und sein Stellvertreter Uwe Kretzschmar teil. "Söder war gut informiert und wusste total Bescheid", freute sich Blümlein ebenso wie über Söders Bemerkung: "Ich bin auch Rettungsschwimmer." Der Ministerpräsident habe eindeutig bekräftigt, dass die zugesagten 80 Prozent Fördermittel für die Sanierung des Bades bleiben. Allerdings habe er auch betont, dass es Sache des Stadtrates sei zu entscheiden, ob saniert oder abgerissen werde. Auch ein Abriss, der zwischen ein und 1,2 Millionen Euro koste, werde mit 80 Prozent bezuschusst, so Blümlein.
Neues kleines Bad?
Regierungspräsident Paul Beinhofer habe in der Diskussion verlauten lassen, beim Abriss des alten Bades werde ein neues kleines Hallenbad gebaut, teilte Wolfgang Blümlein mit. "Davon weiß in Münnerstadt keiner was, auch der Stadtrat nicht", meinte der Vorsitzende des Bürgerbad-Vereins dazu und "von einem kleinen neuen Schwimmbad haben wir noch nie etwas gehört. Das würde nicht für den Schwimmunterricht kleiner Klassen und auch nicht für das Training der Wasserwacht reichen." Die Baukosten für ein kleines Bad und der Abriss des alten Hallenbades zusammen seien auf jeden Fall teurer als die Sanierung des alten Bades, rechnete er vor. Das Treffen mit dem Ministerpräsidenten sei insgesamt positiv verlaufen und gebe Anlass zu Optimismus.