Druckartikel: Breites Spektrum bei den Abschlussarbeiten

Breites Spektrum bei den Abschlussarbeiten


Autor: Marion Eckert

Sandberg, Freitag, 27. Oktober 2017

Der Höhepunkt der Schulzeit ist für einen Montessori-Schüler die Präsentation seiner Abschlussarbeit vor einem breiten Publikum und einer Jury.
Die Präsentation der Abschlussarbeiten zeigte wie vielfältig und kreativ die Montessorischüler sind. Mit im Bild die Lehrkräfte Lisa Schmalen und Christian Dünisch. Marion Eckert


Ein Jahr lang befassten sich die Sandberger Schüler mit einem selbst gewählten Thema, das sie eigenständig von der Planung über die Erarbeitung bis zum Erstellen von schriftlichen und digitalen Präsentationen koordinieren. Da die Themenauswahl komplett frei ist, zeigt sich Jahr für Jahr welche Kreativität und welcher Ideenreichtum in den Schülern steckt und wie vielfältig die Interessen sind. Das selbstständige Arbeiten und Präsentieren ist eine fester Bestandteil des pädagogischen Konzeptes der Montessori-Schule "Rhön-Saale".

Mit dem Bau einer Bluetooth-Lautsprecherbox befasste sich Simon Tiede (Hohenroth). Eher zufällig sei er auf das Thema gestoßen und stellte sich die Frage, ob es möglich sei so etwas auch selbst zu bauen. Er berichtete von vielen Arbeitsschritten, die notwendig waren. Vom Arbeitsumfang sei er doch etwas überrascht gewesen, doch es sei gelungen eine Box zu bauen, die optisch ansprechend sei und eine guten Klang habe.

Mit dem Bau eines Naturkatzenkratzbaumes aus Holz befasste sich Tiziana Reß aus Oberstreu. Den Kratzbaum wollte sie für den Familienkater "Tiger" herstellen. Da der Kletterbaum in Wohnzimmer seinen Platz finden sollte, wollte sie ein dekoratives und zweckmäßiges "Möbelstück" herstellen. Natürlich sollte es auch dem Kater gut gefallen, zum Spielen, Klettern und Toben einladen.

Eva-Maria Schraut (Unterelsbach) befasste sich mit der Patchwork-Technik und erstellte ein Eulen-Patchwork-Decke. Als Nähanfängerin habe sie sich erst einmal mit der Nähmaschine an und für sich vertraut machen müssen. Recht schwierig sei es auch gewesen, alle Stoffquadrate genau gleich groß zuzuschneiden. Doch am Ende entstand eine lustige kuschelige Eulen-Patchwork-Decke.

Die Aufzucht eines Kalbes war für Benjamin Herterich (Bad Bocklet) eine Vorbereitung auf seinen künftigen Beruf, da er eine Lehre in der Landwirtschaft anstrebt. Eigentlich wollte Benjamin das Kalb einer bestimmten Kuh aufziehen, doch diese bekam dann ausgerechnet Zwillinge. Also hatte er im Grunde zwei Kälber, die er aufzog und über die er berichtete.

Frisuren sind eine Leidenschaft von Emma Beck (Unsleben). Im Schwerpunkt befasste sie sich mit Flechtfrisuren. Sie hatte viele verschiedene sowohl an Models wie auch am Frisierkopf ausprobiert.

Eine Weltkarte aus Holz hat Leonie Kaiser (Burkardroth-Oehrberg) angefertigt. Auf die Idee zu einer hinterleuchteten Weltkarte kam sie durch das Internet. In ihrer Abschlussarbeit befasste sie sich nicht nur mit dem Bau einer solchen Karte, sondern auch mit der Geschichte der Weltkarte. Ebenso haben auch die anderen Schüler stets historische Erklärungen zu ihren Themen geliefert.

Maximilian Jäger (Bad Brückenau) baute ein Insektenhaus. Auf die Idee kam er bei einer Wanderung, wo er ein ähnliches sah. Wildbienen und weiteren bedrohten Tierarten ein zu Hause geben, das war ihm ein Anliegen bei seiner Arbeit. Das Insektenhaus werde im heimischen Garten aufgestellt.

Sophia Schleppe (Bischofsheim) übernahm die Dokumentation "Abenteuer Alpen". Fotografie und Film zählen zu ihrem Hobby, da lag es nahe, dies mit der Alpenüberquerung der Schüler der Montessori-Schule in Verbindung zu bringen und diese zu dokumentieren.


Beruf und Hobby vereint

Anne Kiesel (Wülfershausen) restaurierte ein Rhönrad und erlernte das Rhönradturnen. Während eines Praktikums als Zerspannungsmechanikerin habe sie erfahren, dass ihr das Arbeiten mit Metall Freude bereite, über einen Artikel in der Zeitung sei sie auf das Rhönradturnen in Schönau aufmerksam geworden.

Sina Erhard (Mittelstreu) baute einen Schreibtisch. Zunächst sei sie sich über die Form und das Aussehen des Schreibtisches nicht im Klaren gewesen, doch schließlich sei ein Einzelstück entstanden, ganz nach ihren individuellen Wünschen, das perfekt in ihr Zimmer passe.

Schwimmen, Tauchen und Posen mit einer Monoflosse ist gar nicht so einfach. Anika Weber (Bad Neustadt) hat sich diesem Abenteuer gewidmet. Alleine das Schwimmen mit einer solchen Flosse sei eine sehr große Herausforderung gewesen. Doch den neuen Schwimmstil - Schwimmen wie ein Delfin - habe sie schließlich erlernt.


Eigenkreation "Montessori-Eis"

Den Eltern von Merle Seufert (Mellrichstadt) gehört ein Eisgeschäft . So lag es für sie auf der Hand sich in ihrer Abschlussarbeit mit der Herstellung von Cremeeis zu beschäftigen. Sie kreierte ein Kirsch-Banane-Eis und ein "Montessori-Eis", das bunt und kreativ schmecken sollte. Weiße Schokolade mit Erdbeeren brachte sie schließlich zusammen, doch das genaue Rezept bleibt natürlich ein Geheimnis.

Mit der Instandsetzung eines 12-t-Zweiachsanhängers befasste sich Luca Sillmann (Stetten). Auf dem elterlichen Hof stand der Anhänger ungenutzt und renovierungsbedürftig herum. Der Anhänger werde nun auf dem Hof zum Einsatz kommen, hauptsächlich im Sommer beim Getreide fahren zur Erntezeit.