Bleibt der Baum grün?
Autor: Gabriele Sell
Premich, Donnerstag, 27. November 2014
Der Christbaum steht noch unbeleuchtet im Ort, denn der Musikverein weiß nicht, wie er ihn schmücken soll: keine Leiter reicht bis an die acht Meter hohe Spitze.
Die Premicher haben in der Marktgemeinde Burkardroth zwar nicht den höchsten Weihnachtsbaum bekommen, doch macht der immerhin acht Meter hohe Baum den Leuten Probleme. Der Musikverein sieht sich nämlich nicht mehr in der Lage, in dieser Höhe zu schmücken. Die Leiter ist kaputt, hieß es, was also tun?
Mehrfach wurde das Thema Christbaum bei der Bürgerversammlung am vergangenen Dienstag angesprochen.
Doch konnte Bürgermeister Waldemar Bug den Premichern auch keine Patentlösung anbieten. Der geäußerte Wunsch, dass der Baumlieferant doch warten solle, bis die Weihnachtsbäume geschmückt seien, könne nicht umgesetzt werden. Weil in fast allen Ortsteilen Bäume gestellt werden, wäre er damit eine ganze Woche beschäftigt.
Noch also ist der Baum deshalb dunkel.
Gefährlicher Weg
In seinen Ausführungen in der Bürgerversammlung hatte der Bürgermeister unter anderem auch den Fußweg über den Wiesengrund zum Steinberg zur Schule beziehungsweise Kindertagesstätte angesprochen. Ein Teil des Wegs sei im Rahmen der Flurbereinigung bereits hergestellt worden. Das restliche Stück soll demnächst von der Gemeinde vervollständigt werden. Der Weg sei gefährlich, beklagten sich mehrere Bürger. Denn der Holzbelag werde bei Feuchtigkeit glatt. Eine Frau sei dort schon hingefallen. Ebenso sei das Geländer verrostet. Bug bat die Leute um Verständnis, dass jetzt nicht groß ausgebessert werde, weil der Bau des Weges ja in Planung sei und in Kürze umgesetzt werden wird. Eine Feuerwehrzufahrt zum Bach, wie von der Freiwilligen Feuerwehr angeregt, sei bereits mit eingeplant, sagte Bug.
Kritik an Parksituation
Angesprochen wurde zudem der "ruhende Verkehr" in der Waldberger Straße. Die Parksituation in einer unübersichtlichen Kurve habe sich dort nicht verändert, obwohl die Gemeinde alle Anwohner angeschrieben hätten. "Man muss sich durchschlängeln und wird dabei noch belächelt", kritisierte ein Bürger. Er machte auch darauf aufmerksam, dass ein Notfallfahrzeug oder landwirtschaftliche Fahrzeuge große Probleme hätten, durchzukommen.
Moniert wurde auch, dass nur die Verursacher hätten angeschrieben werden müssen, nicht alle Anwohner der Straße. Weil es nämlich immer die gleichen seien. Einzige Möglichkeit, diesen Missstand aus der Welt zu schaffen, wäre ein Parkverbot in der gesamten Straße, schlug Bug vor. Das wurde von den Anwesenden nicht gewünscht.
Wie zu erwarten war, kamen auch in Premich massive Klagen zum Thema schnelles Internet. Zum wiederholten Mal erläuterte der Bürgermeister die Richtlinien, um die zu erwartenden Fördermittel für den Breitbandausbau in Höhe von 800 000 Euro zu bekommen. Die Premicher hätten bereits jetzt die Möglichkeit eines schnelleren Internets, nämlich über Funk (LTE).