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Bezirk geht Rhönmuseum mit 600 000 Euro zur Hand


Autor: Benedikt Borst

Fladungen, Freitag, 17. Juli 2015

Der Bezirk fördert das Rhön-Museum mit 600 000 Euro verteilt auf die nächsten fünf Jahre. Das hat der Kulturausschuss des Bezirkstags in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich beschlossen.
Der Komplex von Rathaus und Rhönmuseum in Fladungen wurde kürzlich saniert. Der Bezirk bezuschusst das Museum mit 600 000 Euro.  Foto: LRA


In dem Museum wird eine umfangreiche Sammlung Rhöner Volkskunst ausgestellt. Derzeit ist es wegen Umbau- und Neugestaltungsarbeiten geschlossen. Es wird ein 1,5 Millionen Euro teures, neues Museumskonzept umgesetzt. Der Bezirkstag hatte in seinen Haushaltsberatungen die Auszahlung der Zuschüsse unter Vorbehalt gestellt. Die Träger, also die Stadt Fladungen und der Landkreis Rhön-Grabfeld, sollten zunächst ein schlüssiges Betriebskonzept vorlegen.



Die Planung geht von jährlich rund 25 000 Besuchern und einem Defizit von 74 200 Euro aus. Es wird zugesichert, dass das Minus von den Trägern übernommen wird. Die Grünen-Fraktionsvorsitzende im Bezirkstag, Barbara Imhof, kritisierte das Konzept. Die Besucherzahlen seien zu hoch und die Personalkosten zu niedrig angesetzt. "Ich fürchte, dass sich das Betriebskostendefizit steigert. Ich möchte nicht haben, dass hinterher Kostenforderungen kommen", sagte sie.

Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel (CSU) wies darauf hin, dass so ein Szenario ausgeschlossen ist. Der Bezirk werde sich nicht am Defizit beteiligen. "Es ist beschlossen, dass wir nicht in die Trägerschaft gehen", sagte er. Die Mehrheit der Räte lehnte es ab, die Zuschüsse zu den Investitionen von der Höhe des Defizits abhängig zu machen. "Warum sollen wir uns da einmischen? Wir haben keine Verpflichtung und müssen nichts bezahlen", meinte CSU-Fraktionssprecher Peter Motsch. Der Kulturausschuss beschloss mit der Gegenstimme von Imhof, die Zuschüsse freizugeben.