Bestens für den Polizeidienst gerüstet
Autor: Stefan Geiger
Oerlenbach, Sonntag, 02. März 2014
34 Polizeimeisterinnen und Polizeimeister haben am Samstag ihren erfolgreichen Abschluss am Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrum Oerlenbach gefeiert.
"Sie sind unsere Zukunft. Die Bundespolizei braucht Sie!" So ermutigte Polizeidirektor Thomas Lehmann, Leiter des Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrums Oerlenbach (BPOLAFZ) die 34 Polizeimeisterinnen und -meister, die nach erfolgreichem Abschluss ihre Beamtenlaufbahn beginnen. Sie legten die Prüfungen erfolgreich ab und wechseln zum 1. März in ihre künftigen Direktionen.
Der Festakt, den ein Bläserquintett des Bundespolizeiorchesters München unter Christian Lombardi umrahmte, sei - so Erster Polizeihauptkommissar Klemens Wolf in seiner Begrüßung - Anlass, den Prüfungsstress zu überwinden und sich über das Erreichte zu freuen. Die Ausbildung habe das Rüstzeug vermittelt, um den polizeilichen Alltag zu bewältigen. Dieser warte auf die jungen Beamten, die in den künftigen Direktionen bestens aufgenommen würden.
"Ich sehe ausnahmslos in strahlende Gesichter und das mit gutem Grund: Sie alle haben die Laufbahnprüfung für den mittleren Polizeivollzugsdienst bestanden und damit ein wichtiges Ziel erreicht", lobte Polizeidirektor Lehmann und fügte an: "Sie haben vollbracht, wovon manch anderer nur träumt. Denn bereits beim Eignungswahlverfahren haben Sie bewiesen, dass Sie zu den Besten gehören: Von den 5000 Bewerbern im Jahr 2011 wurden nur 300 eingestellt, davon 45 in Oerlenbach." Die absolvierte Ausbildung habe "Querschnittsgrundfertigkeiten" - so der offizielle Begriff - vermittelt. Viele Situationen seien nur im Miteinander zu bewältigen gewesen. Das habe Zusammenhalt und Teamfähigkeit nachhaltig beeinflusst. "Für Einzelgänger ist in der Bundespolizei kein Platz", stellte Lehmann heraus.
Im Polizeidienst übernehme Erfahrung einen wichtigen Part, den soziale und fachliche Kompetenz ergänze. Die Sicherung von Recht und Ordnung erfordere Durchsetzungskraft, Mut, Umsicht und Fingerspitzengefühl. Daneben würden Toleranz, Einsicht und manchmal Duldsamkeit erwartet. Polizeiliche Maßnahmen fänden nicht immer Verständnis. "Achtung und Respekt erlangen Sie, wenn Ihre Handlungen auf Fairness, Unbestechlichkeit und Verhältnismäßigkeit fußen", betonte Lehmann. Konfliktbeladene Situationen erforderten rechtsicheres und konsequentes Handeln, gepaart mit scharfem Verstand. Das nötige Knowhow hätten die Ausbilder mit großem Engagement vermittelt.
"Für ihre künftigen Aufgaben bringen sie Fachkompetenz und Teamfähigkeit mit, um der Verantwortung für öffentliche Sicherheit gerecht zu werden", würdigte Landrat Thomas Bold. Der Polizeialltag bringe hohe physische und psychische Belastungen. Oft müssten mutig rasche Entscheidungen getroffen werden. "Sie werden diese Herausforderungen dank gründlicher Ausbildung bestehen", ermutigte Bold.
Letztmals als Bürgermeister feierte Siegfried Erhard eine Verabschiedung beim BPOLAFZ mit. "Sie haben mit ihrem erfolgreichen Abschluss einen Meilenstein gesetzt. Denken Sie gerne an Oerlenbach als "Fränkische Toskana" zurück." Dass dies zutraf, belegten die Dankesworte der Klassensprecher Yvonne Di Santo und Tim Porkristl, die in ihrer Rückschau auf die umfassenden und vielfältigen Unterrichtselemente die "Toskana" einfließen ließen.
Gute Erinnerungen
"Es war schön in Oerlenbach, aber auch anstrengend. Wir sind im Laufe der Zeit fest zusammengewachsen wie eine große Familie, um unser Ziel zu erreichen", bekannte die 19-jährige Antonella Puskaric, die aus Deggendorf kam und dort ihre erste Dienststelle antreten wird. Ihr stimmte der Herzogenauracher Tim Porkristl uneingeschränkt zu.