BBZ-Neubau: Wird an der Fassade gespart?
Autor: Carmen Schmitt
Bad Kissingen, Dienstag, 15. November 2016
Die Mitglieder des Kulturausschusses haben in ihrer letzten Sitzung darüber beraten, wie an den BBZ-Neubauten in Münnerstadt gespart werden kann.
Die Bagger rollen. Wie eine Mondlandschaft wirkt das Gelände zwischen dem Studiensimar St. Josef und der Entlastungsstraße in Münnerstadt. Die Bauarbeiter stecken mitten in den Erdarbeiten für den BBZ-Neubau. Das Berufsbildungszentrum für soziale Berufe (BBZ) in Münnerstadt bekommt fünf neue Einzel-Schulen in der Gestalt von Quadern, in denen die Schüler der verschiedenen Fachrichtungen untergebracht werden sollen. Auf dem Campus soll zwischen den Neubauten und dem bestehenden Seminargebäude ein neues Zentrum entstehen. Um die Kostenobergrenze einzuhalten, hat der Kulturausschuss des Landkreises jetzt beschlossen, den Rotstift an den geplante Blechfassaden anzusetzen.
Es sei "das größte Bauprojekt der kommenden Jahre", sagte Landrat Thomas Bold (CSU) in einer Kreistagssitzung über den Neubau des Berufsbildungszentrums. Über 20 Millionen Euro sind als Kosten veranschlagt. Träger der Schule ist der Landkreis, Finanzierungspartner die "Caritas-Schulen gGmbH". Nun soll die dreidimensionale Beschattungsanlage wegfallen und eine günstigere Variante anvisiert werden. In ihrer Sitzung haben sich die Kreisräte des Kulturausschusses dafür ausgesprochen, dass sich der Kreistag auf eine vereinfachte Ausführung der Blechfassade einigt. "Wir können jetzt noch an der Fassade ansetzen und dort Kosten sparen", sagte Jürgen Dobler, Hochbau-Chef beim Landratsamt, der die Pläne und Anpassungen vorstellte. Schon seit Beginn war klar: "die Fassade ist in dieser Gestaltung sehr aufwendig", blickt Landrat Thomas Bold auf die Beratungen und Gespräche des Kreistag-Gremiums zurück. Den Entwurf für den BBZ-Neubau lieferten Architekt Gunther Benkert und Landschaftsarchitekt Michael Triebswetter.
EDV Stück für Stück ausbauen
In der vergangenen Sitzung des Kulturausschusses ging es außerdem auch um die anderen Schulen, deren Träger der Landkreis ist. Für ihre Beschaffungen haben die ein Dutzend Schulen beim Kreis ein Budget von 263 229 Euro angefordert. Das sei jeweils abhängig von der Größe der Schule, meinte Landrat Bold. Die Hammelburger Wirtschaftsschule ist mit 4000 Euro gelistet, die Kissinger Berufsschule mit über 68 000 Euro. 307 777 Euro will der Landkreis im kommenden Jahr in die Hand nehmen, um die Schulen in Sachen EDV weiter aufzurüsten. "Wir müssen die Schulen alle Stück für Stück weiter ausstatten, damit am Ende alle vergleichbar dastehen", sagte Landrat Bold. Zu den Investitionen zählen Computer, Wartung, Software und die Installation.
Reparatur der Orgel
Desweiteren hat der Kulturausschuss über sogenannte freiwillige Leistungen abgestimmt. Der Kreis beteiligt sich bei der Innen- und Außenrenovierung von Kirchen mit fünf Prozent der Gesamtkosten. Der maximale Föderbetrag liegt bei 2600 Euro. Den sollen die Kirchenstiftung St. Georg in Diebach als Zuschuss für die Anschaffung einer gebrauchten Kirchenorgel für die Kirche in Diebach, die katholische Kirchenverwaltung Rottershausen als Unterstützung der Sanierung der Orgel in der örtlichen St. Dionys-Kirche und die Stadt Hammelburg für die Dachsanierung an der katholischen Kuratiekirche St. Georg in Obereschenbach erhalten. Weiter sollen die katholische Kirchenstiftung Winkels für die Generalinstandsetzung der Orgel in der katholischen Pfarrkirche St. Bonifatius und das evangelisch-lutherische Pfarramt Bad Brückenau für die Instandsetzung der Orgel in der Friedenskirche einen Zuschuss bekommen. Insgesamt will der Kreis dafür 9480 Euro ausgeben.