Bauboom in Burkardroth hält an
Autor: Johannes Schlereth
Burkardroth, Mittwoch, 29. Juli 2020
Der Bauboom in Burkardroth hält an. Das zeigte sich bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Außerdem debattierten die Mitglieder des Gremiums um Zuschüsse. Für die Feuerwehren gab es gute Nachrichten.
Der Markt Burkardroth scheint attraktiv für Bauherren zu sein. Bei der jüngsten Sitzung fanden sich fünf Bauanträge auf der Tagesordnung. Außerdem beriet das Gremium über Zuschüsse für den Burkardrother Kindergarten und Bürgermeister Daniel Wehner (CSU) gab Vergabeentscheidungen für das Feuerwehrwesen bekannt.
Anliegen des Kindergartenvereins sorgt für Diskussion
Für Diskussionen sorgte der Antrag des Kindergartenvereins St. Burkardus in Burkardroth. Der Kindergartenverein bat den Markt um einen Zuschuss für neue Spielgeräte für den Außenbereich. Der Spielplatz soll noch vor dem anstehenden Bauvorhaben (wir berichteten) umgestaltet sein. "Wir haben es uns angeschaut, es ist nicht der schönste Anblick", nahm Wehner Bezug auf einen Ortstermin. Dem Gremium lag ein Angebot in Höhe von 95 391,23 Euro vor.
Der Rathauschef verwies auf die bisherige Praxis: "Bei Kindergärten übernehmen wir als Kommune immer 50 Prozent der Investitionsausgaben." In diesem Fall würden auf die Kommune 47 700 Euro entfallen. Vergleichsangebote hatte der Verein nicht eingeholt. Das sorgte bei Gremiumsmitglied Johannes Schlereth (zufällige Namensgleichheit mit dem Autor) für Kritik.
Neue Regel für Investitionen an Kindergärten
Schlereth monierte, dass kein zweites Angebot eingeholt wurde. 50 000 Euro seien eine gewisse Summe, bei der es durchaus sinnvoll sei, weitere Anbieter zu überprüfen. "Es gibt immer irgendwo Luft bei den Angeboten", äußerte er sich. Wehner stimmte dem zu, entgegnete jedoch, dass die Verwaltung den Kindergartenvereinen vertraue. "Wir gehen davon aus, dass die Kindergärten uns das günstigste Angebot vorlegen. Schließlich tragen sie ja selbst die Hälfte der Kosten." Das Gremium stimmte dem Antrag dennoch zu und legte in diesem Rahmen die "Spielregeln für die Zukunft" gleich mit fest: Für Aufträge über 30 000 Euro brutto müssen Kindergärten nun ein zweites Angebot mit vorlegen.
Bauanträge im Markt Burkardroth
Auf der Tagesordnung fanden sich zudem fünf Bauanträge, darunter eine Garage in Premich, ein Wintergarten in Stralsbach, der Neubau eines Wohnhauses mit Garage und ein Vorhaben in Frauenroth. "Manchmal geht es eben schnell: Vor zwei Sitzungen haben wir den Bauplatz verkauft, jetzt ist der Bauantrag dazu schon da", äußerte sich Wehner zum Projekt in Frauenroth. Dort möchte ein Bauherr ein Wohnhaus mit Keller, Pergola und Garage bauen. Genau inspizierten die Ratsmitglieder auch ein Vorhaben aus Gefäll. "Dort soll im Endeffekt ein Vollgeschoss aufgesetzt werden", erläuterte Wehner. "Überschritten wird dabei allerdings keine Festsetzung." Auch der Nachbar sei mit dem Vorhaben einverstanden. Das Gremium genehmigte alle fünf Bauanträge. "Es ist schön für eine Kommune, wenn bereitgestelltes Bauland bebaut wird", betonte Wehner in der Sitzung.
Zustimmung gab es aus dem Gremium auch für die Umnutzung eines Wohnraumes in Oehrberg. Aus diesem möchte der Besitzer einen Friseurraum machen. "Das ist zulässig und wegen der Größe des Salons bekommen wir auch keine Parkprobleme in Oehrberg."
Geld für die Feuerwehr
Wehner gab zudem einige Vergabeentscheidungen für das Feuerwehrwesen bekannt. Persönliche Schutzausrüstung, Leinen und Haltegurte sowie allgemeine Ausstattung kauft die Kommune für einen Bruttopreis von 46 398,10 Euro bei einem Feuerwehrbedarfsgeschäft aus Würzburg.