Bahnbrücke wird saniert
Autor: Hans-Peter Hepp
Oerlenbach, Freitag, 04. Juni 2021
Die Entscheidung fällt zugunsten der Landwirte, denn dann ist die Brücke mit Fahrzeugen bis 30 Tonnen befahrbar und Umwege entfallen.
"Die Brücke ist so nicht wirklich verkehrssicher!" Architekt Wolf stellte den Ratsmitgliedern den Stand der Brücke über die Bahnlinie bei Rottershausen vor und präsentierte vier Lösungsmöglichkeiten: Von der Sperrung bis zur Vollsanierung des Übergangs.
Letztendlich waren sich Planer, Verwaltung und Bürgervertreter einig, dass man die teuerste Lösung wählen möchte. Rund 300 000 Euro kostet die Sanierung der Bahnbrücke, die anschließend für Fahrzeuge bis zu 30 Tonnen zugelassen sein wird.
Gerade den Landwirten ist damit geholfen, sie müssten sonst weite Umwege in Kauf nehmen. Mit vielschichtigen Baumaßnahmen soll die Steinbrücke saniert werden, vor den Arbeiten ist ein Bodengutachten erforderlich. Mit einer Förderung von rund 50 Prozent (Amt für ländliche Entwicklung) kann Oerlenbach rechnen, die eigne Investition beträgt dann noch 150 000 Euro.
Für die Insekten
Michael Schmitt, der Leiter des Bauhofes, hatte viele Flächen im Gemeindegebiet unter die Lupe genommen und schlug vor, 17 Areale mehr oder weniger der Natur zu überlassen. Es soll höchstens einmal pro Jahr gemäht werden, auf den Blühflächen will der Bauhof insektenfreundliche Pflanzen beheimaten. Die umfangreiche Präsentation gefiel allen Ratsmitgliedern; zusätzlich kauft die Gemeinde für jeden Ortsteil ein großes Insektenhotel, das aus den Werkstätten der Lebenshilfe kommt.
Ein neuer Geräteschuppen in Eltingshausen und ein Gartengeräteschuppen in Rottershausen dürfen wie geplant errichtet werden. Das Bauwerk in Rottershausen gefiel nicht allen Räten - es gab eine Gegenstimme.
Pflaster wird auf dem Gehweg der Domstraße in Rottershausen aufgebracht. Die Vorteile gegenüber einer Asphaltierungen überwogen, der einstimmige Beschluss folgte dem Ratschlag des Architekten. Durch die energetische Sanierung eines Hauses in Rottershausen wird die Baugrenze überschritten: der Bau ragt dann bis zu 15 Zentimeter in den öffentlichen Gehweg. Bis auf einen Gemeinderat befürwortete das Gremium das Projekt. Bürgermeister Nico Rogge rechnet in Zukunft mit einigen ähnlich gelagerten Fällen.
Mit der Hälfte der Kosten - das ist der "übliche Satz" - unterstützt die Gemeinde den TSV Ebenhausen bei der Renovierung und Sanierung des Spielplatzes.
Die allgemeine Zustimmung für das Projekt "Dienstrad Leasing" hatte der Rat bereits erteilt, jetzt genehmigte er auch das Vertragswerk, das für Angestellte der Gemeinde, die einen solchen Drahtesel wünschen, gilt.
Expertise über Photovoltaik
Ein Energieberater wird seine Expertise über mögliche Photovoltaikanlagen auf den gemeindlichen Gebäuden erstellen. Rund 10 000 Euro kostet das Gutachten, wegen der guten Förderquoten muss die Gemeinde davon weniger als 4000 Euro tragen. Die Arbeit des Spezialisten wird als notwendig erachtet, weil die Schulhäuser atypische Verbraucher sind: Dort wird die Energie während es Unterrichts und nicht in den dunklen Abendstunden (wie in Wohnhäusern) benötigt.
Mit dem richtigen Hygiene-Konzept ausgestattet, wird am 8. Juli eine Infoveranstaltung rund um das Thema Suedlink in der Hegler-Halle stattfinden. Die Betreiber wollen die Eigentümer der Trassenflächen besser "ins Bild setzen".
Vier Bürgerprojekte für 50 000 Euro
Ein komplexes, aber einheitliche System wird die Bürgerbeteiligung im Jubiläumsjahr 2022 gerechter machen. Die Gemeinde lobt für jeden Ortsteil 12 500 Euro für Projekte aus, die von den Bürgern vorgeschlagen werden können. Alle Oerlenbacher dürfen abstimmen, welche vier Ideen auf Kosten der Gemeinde umgesetzt werden.
Auch der Gemeinderat von Oerlenbach unterstützt die Resolution zur Einführung der Grundsteuer C. Der bayerische Gemeindetag hatte die Kommunen aufgefordert, ihr Votum für die zusätzliche Steuer abzugeben. Mit der Grundsteuer C sollen erschlossene Grundstücke, die nicht bebaut werden, höher belastet werden. Bei zwei Gegenstimmen schloss sich das Gremium dieser Meinung an.
Die Turnhallen können wieder geöffnet werden, wenn auch unter strengen Richtlinien, gab Nico Rogge zum Abschluss der Sitzung bekannt. Er führte auch die Fortschritte an aktuellen Projekten aus und informierte über die Vergabe von Kindergarten-Möbeln.