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Badegäste in Hammelburg warten auf zusätzliche Duschen


Autor: Arkadius Guzy

Hammelburg, Dienstag, 16. Juli 2013

Der Bau der zusätzlichen Warmwasser-Brausen zieht sich hin. Der Stadtrat rückt bei einer Besichtigung nun von der ursprünglich angedachten Lösung ab.
Die zwei Warmwasser-Brausen, je eine für Männer und Frauen, reichen den Badegästen nicht. Fotos: Arkadius Guzy


Das Thema hat Potenzial ein Running Gag zu werden: die zusätzlichen Duschen für das Freibad. Die Gefahr hat auch Bürgermeister Ernst Stross (SPD) erkannt. "Am Montag muss der Aufsichtsrat nun endlich die Sache beschließen, sonst wird es noch eine Lachnummer", sagte er.

Bereits im vergangenen Jahr hatten Badegäste moniert, dass je eine Warmwasserdusche für Frauen und Männer im Freibad nicht ausreicht.

Daraufhin wurde im Frühjahr dieses Jahres beschlossen, ein Häuschen mit zusätzlichen Brausen auf das Gelände zu stellen. Doch die Frage nach dem richtigen Standort sorgt seitdem dafür, das sich der Bau des Duschgebäudes verzögert.

Nachdem es zuerst auf der Wiese geplant war, schlug die Bauverwaltung die Plattform am Sprungturm als Standort vor. Bei einem Ortstermin im Freibad erläuterte Detlef Mohr den Stadträten noch einmal den Grund dafür. Die Anschlussmöglichkeit liegt direkt darunter, außerdem kann auf ein extra Fundament verzichtet werden, sagte der Stadtbaumeister. Die Kosten schätzte er auf 38 000 bis 40 000 Euro.

Doch den Stadträten erschien die Lage am Sprungturm als wenig praktisch für die Badegäste, die sich vor dem Heimweg duschen wollen. Deshalb schlugen etliche von ihnen einen Anbau am Eingangsgebäude vor, wo auch die bisherigen zwei Duschen untergebracht sind.

Christian Fenn (Junge Liste) dachte zum Beispiel an einfache, telefonzellenartige Duschkabinen ohne WC. Diese könnten vor dem Zugang zu den jetzigen Duschen aufgestellt werden.

Betriebsleiter Edgar Beck sah aber den Sichtschutz nicht garantiert. Denn um diesen machten sich auch einige Stadträte sorgen. Ursula Müller-Ahammer (SPD): "Für ältere Mädchen ist es schwierig, sich ungestört umzuziehen." Aus diesem Grund weckte auch der ursprüngliche Standort am Sprungturm Bedenken, obwohl Mohr Sichtschutz versprach.

Nun läuft alles darauf hinaus, dass das Duschgebäude an oder anstelle der Garagen errichtet wird, selbst wenn dafür Leitungen neu verlegt werden müssen. "Wenn es 10 000 Euro mehr kostet, dann kostet es eben mehr", meinte Reimar Glückler (CBB). Das sei dann aber eine vernünftige Lösung. Die wünschte sich auch eine Besucherin des Freibads. "Sie sollen was Ordentliches hinstellen", sagte sie.