Bad Kissingen: Warum die Bismarckstraße nur in eine Richtung geöffnet ist
Autor: Ellen Mützel
Bad Kissingen, Dienstag, 05. April 2022
Wegen der Baustelle in Garitz ist die Bismarckstraße stadtauswärts geöffnet. An der Einbahnstraßen-Regelung wurde Kritik laut. Wir erklären die Entscheidung.
Wenn Autofahrerinnen und Autofahrer derzeit von Euerdorf kommend in den unteren Teil von Garitz oder in die Nähe der Innenstadt möchte, haben sie zwei Möglichkeiten: Entweder sie fahren über den Ostring und biegen in eine der stadteinwärtsführenden Straßen ab. Oder sie nehmen die Umleitung an der Garitzer Tankstelle und fahren parallel zur Schönbornstraße stadteinwärts durch das Wohngebiet.
Doch manche nutzen eine dritte Möglichkeit: Sie fahren stadteinwärts in die Bismarckstraße (siehe Bild). Dass das nicht erlaubt ist und die Straße im Zuge der Baustelle nicht für alle in beide Richtungen geöffnet wurde, empört manche Bürgerinnen und Bürger. Auch, dass dort des Öfteren die Polizei steht und kontrolliert, ob alle sich an die Vorgabe halten.
Die Bismarckstraße geht von der Ludwigsbrücke/Schönbornstraße zum Westring
Normalerweise ist die Bismarckstraße gar nicht für den normalen Verkehr geöffnet. An der südlichen Zufahrt ist sonst eine Schranke, die für die Zeit der Baustelle abmontiert wurde. So kann der Verkehr stadtauswärts fließen.
Dass die Stadt sich dagegen entschieden hat, die Straße in beide Richtungen zu öffnen, hat seine Gründe. Einer ist, dass die Straße nicht breit genug ist: "Rechter Hand parken Fahrzeuge. Der Bus und Baustellen-Lkw verkehren hier. Bei übermäßigem Gegenverkehr ist dies nicht mehr gewährleistet", erklärt die Stadt auf Facebook. Es würde die Straße überlasten, wenn sämtlicher Verkehr aus Euerdorf und von Ring in Richtung Innenstadt in dieser Straße fahren würde.
Warum kein Parkverbot?
Zu dieser Begründung fallen Autofahrerinnen und Autofahrern viele Gegenargumente ein: Mit angepasster Geschwindigkeit, etwa mit Tempo 30, kämen die Fahrzeuge doch sicher aneinander vorbei. Ein Parkverbot würde die Straße verbreitern. Und wenn das nicht sicher genug ist, könnte man nur noch Autos in der Straße zulassen.
Doch die Stadt nennt weitere Gründe für ihre Entscheidung: Eigentlich ist die Straße für den Durchfahrtsverkehr ja ganz gesperrt, und das hat auch seinen Grund", sagt Pressesprecher Thomas Hack.