Bad Kissingen: Rudolf Hieke ist tot
Autor: Udo Sell
Bad Kissingen, Dienstag, 28. Dezember 2021
Rudi Hieke, wie er auch gerne genannt wurde, war in vielen Vereinen Mitglied und engagierte sich unter anderem ehrenamtlich in der Bad Kissinger Hütte im Tannheimer Tal und beim Bau eines Kinderheims in Rumänien.
Im Alter von 87 Jahren ist am 18. Dezember der Firmengründer und Seniorchef der Fliesenfirma Thomas Hieke aus Bad Kissingen, Rudolf Hieke, gestorben. Mit seinem Tod verliert die Region einen Familienunternehmer, der über drei Jahrzehnte mit großer Energie und Leidenschaft die Geschicke des Familienunternehmens leitete.
Recht kurzfristig entschied sich Rudolf Hieke im Juni 1971 zur Selbstständigkeit, nachdem er jahrelang als Meister in einer Bad Kissinger Baustoffhandlung und Fliesenfachfirma tätig gewesen war. Schnell wuchs das Unternehmen zu einer Belegschaftsstärke von zwölf Personen an. 1995 zog die Firma, die sich ganz auf Fliesen- und Natursteinarbeiten spezialisierte, aus der Garitzer Kirchbergstraße ins Gewerbegebiet Arnshausen/Reiterswiesen um. Auf einem über 6000 Quadratmeter großen Areal entstand eine Gewerbehalle mit Außenanlage.
Nach drei Jahrzehnten übertrug Rudolf Hieke im Jahr 2000 die Verantwortung an seinen Sohn Thomas, der bis heute die Firmenphilosophie des verstorbenen Firmengründers stets im Auge behält. Bei zahlreichen öffentlichen Großprojekten hat sich die Firma auch weit über die Landkreisebene einen guten Ruf erarbeitet.
Rudi Hieke, wie er auch gerne genannt wurde, musste als zehnjähriger Bub in den Kriegswirren mit Mutter und Schwester seine tschechische Heimat Tetschen-Bodenbach verlassen und landete im unterfränkischen Ramsthal. Hier lernte er Jahre später seine Ehefrau Inge kennen.
Neben Wohnmobiltouren gehörte das Wandern zu seinen großen Leidenschaften. Als aktives Mitglied im Rhönklub Bad Kissingen legte er ehrenamtlich im Rentenalter bei anstehenden Fliesenarbeiten an der Bad Kissinger Hütte im Tannheimer Tal selbst Hand an. Großes ehrenamtliches Engagement zeigte er beim Bau eines Kinderheims in Rumänien. Auch war Rudolf Hieke treues Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Garitz, dem Garitzer Rauchclub und der Kolpingsfamilie.
Neben Sohn Thomas und den Töchtern Ursula und Susanne vermissen zahlreiche Verwandte und auch vier Enkel und sechs Urenkel den Verstorbenen.