Bad Kissingen: PraiSing rockt den Saal
Autor: Redaktion
Bad Kissingen, Dienstag, 27. Sept. 2022
Gleich zwei Konzerte hat die Gruppe von Sängerinnen und Sängern zwischen 15 und 28 Jahren gegeben. Das Publikum hat sich gerne mitreißen lassen. Warum alles aufgenommen wurde und was noch geplant ist in diesem Jahr.
Kirchenmusikdirektor Jörg Wöltche und die jungen Leute von Praising haben den Max-Littmann-Saals förmlich zum Beben gebracht. Das Publikum stand bereits beim dritten Song und klatschte im Takt und sang aus voller Kehle mit. Es ist unglaublich, mit welcher rhythmischen Präzision und klarer Diktion in Tonqualität und Aussprache die klaren, jungen Stimmen im Alter von 15 bis 28 Jahren sich hier präsentieren. Jede Bewegung, jede Choreografie saß auf den Punkt genau.
Am Samstagabend und am Sonntag nochmal am Nachmittag war ein Contemporary Gospelprogramm mit 19 Nummern und einem Spirituals-Block mit vier bekannten Klassikern wie "Go down Moses" und "Sing and pray" zu hören und zu sehen. Fast alle jungen Sängerinnen und Sänger waren im Laufe der beiden Konzerte auch als Solistinnen und Solisten zu erleben und zeigten die vielfältigen Varianten der menschlichen Stimme. Auch die herausragende integrative Inklusionsarbeit der Evangelischen Kirchengemeinde wurde sichtbar bei den beiden Soli des jungen Maßbachers Nils Bauer, heißt es in einer Pressemitteilung des Chores.
Gemeinschaftsgedanke ist spürbar
Gleich der erste Song, "Together", ein Kooperationsprojekt der australischen Gruppe "for King & Country" mit dem bekanntesten Gospelstar der amerikanischen Szene, Kirk Franklin, setzte ein Statement hochaktuell zu Pandemiezeiten, dass wir, Publikum wie Akteure, das alles zusammen durchstehen werden und auch wollen. Wir fallen gemeinsam und stehen auch gemeinsam wieder auf. Der Gemeinschaftsgedanke war den ganzen Abend zu spüren.
Im ersten Teil des Konzertes wechselten sich flotte und rockige Nummern ab, europäische und amerikanische Größen gaben sich die Klinke in die Hand; spätestens bei Martha Munizzi's "Glorious" sangen alle mit, bei Chris Lass' "Joy" bewegte sich das Publikum in der Choreografie mit. Bei "Hail Holy Queen" von Marc Shaiman aus Sister Act 1 geriet der Applaus zu einem wahren Begeisterungssturm.
Es geht auch ruhiger
Im zweiten Teil gab es etwas mehr Balladen, darunter auch mehrere Werke aus der Feder von Jörg Wöltche nach Texten von Silke Graskamp und Michaela Lynes, wie das in Kissingen sehr bekannte "You - My Angel", bevor es am Ende mit Mark Hayes' "We've Come This Far By Faith" und "Let God be God" von Joakim Arenius aus Schweden wieder ans Eingemachte ging.
Souverän spielte die Band mit André Müller an vier verschiedenen Saxofonen (Sopran-, Alt-, Tenor-, BaritonSax) und der Querflöte, vereinzelt sogar im Stück mit Instrumentenwechsel, Ralf Werner (Keyboard), Felix Behrend (E-Bass) und Raphael Stibor (Drums). Kreismusikdirektor Jörg Wöltche moderierte.
Da beide Konzerte für eine CD-Produktion mit Bundesmitteln im Rahmen der Aktion "Neustart Amateurmusik" gefördert werden, wurde auch das mitklatschende und kräftig mitsingende Publikum aufgezeichnet. Andy Widmer aus Zürich und Michael Nöth als bewährte Tontechniker brachten die altehrwürdige Kirschholzvertäfelung des "fünftbesten Konzertsaals der Welt" zum Schwingen. "We are the world" von Lionel Richie und Michael Jackson setzte den offiziellen Schlusspunkt, heißt es weiter.