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Bad Kissingen erlebte das TV-Duell am Stadtstrand


Autor: Benedikt Borst

Bad Kissingen, Montag, 02. Sept. 2013

Auch am Stadtstrand wurde das Duell zwischen Angela Merkel (CDU) und Peer Steinbrück (SPD) aufmerksam verfolgt. Die Zuschauer beschäftigte zudem die Haft von Ex-OB Karl Heinz Laudenbach (CSU/parteilos).
Die Lokalpolitik fiebert mit: SPD-Landtagskandidat Robert Römmelt (links) und Hammelburgs Bürgermeister Ernst Stross (Mitte) verfolgen den Schlagabtausch zwischen Merkel und Steinbrück am Stadtstrand. Fotos Benedikt Borst


Das Aufeinandertreffen von Kanzlerin Angela Merkel und Herausforderer Peer Steinbrück war mit Spannung erwartet worden. Laut einer Umfrage des Instituts für neue soziale Antworten (INSA) gab vor dem Duell jeder Dritte an, man erwarte, dass das TV-Duell die eigene Wahlentscheidung beeinflusse. Am Ende verfolgten mehr als 17 Millionen Zuschauer das Event vor dem Bildschirm.

Der Stadtstrand war trotz kühler, abendlicher Temperaturen, rege besucht.

Politisch interessierte Bad Kissinger trafen sich zum Public-Viewing. Verschiedene Parteien und deren Kandidaten für die Landtags- und Bundestagswahlen - unter anderem von CSU, SPD, Grüne und Freie Wähler - präsentierten sich mit Infoständen. Unter den Besuchern waren einige noch unentschlossen, für wen sie bei der Bundestagswahl am 22. September stimmen sollen.

Carmen Simon aus Reiterswiesen beispielsweise war bis vor kurzem eine überzeugte Partei-Wählerin. Jetzt ist sie verunsichert: "Seitdem das alles mit dem Ex-Oberbürgermeister Karl-Heinz Laudenbach rausgekommen ist, weiß ich nicht so richtig, wen ich wählen soll." Die schweren Vorwürfe gegen das ehemalige Stadtoberhaupt von Bad Kissingen haben ihr Vertrauen in die Politik erschüttert.

Die Verwaltungsangestellte ist im Hinblick auf die anstehenden Wahlen verunsichert. Bei Krankenpfleger Klaus Müller steht die Wahlentscheidung dagegen fest. Von dem Duell hatte er sich nicht viel erwartet: "Im Fernsehen werden sie sich nur streicheln. Allein können sie nicht, deshalb werden sie sich nicht vorher verprellen" , sagte er kurz vor Beginn der Übertragung. Klaus Müller rechnet eh mit einer großen Koaltion nach der Wahl.
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