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Wolpert begeistert Brückenaus Rhönklub-Zweigverein


Autor: red

Bad Brückenau, Montag, 08. Dezember 2014

Unter dem Titel "Heuer schenk mer uns ämel nix", gestaltete der bekannte und gefragte Mundartautor Wilhelm Wolpert aus Haßfurt die Adventsfeier des Rhönclub-Zweigvereins Bad Brückenau am Nikolaustag.
Mundartautor Wilhelm Wolpert sorgte für Schmunzeln und Nachdenken bei der Adventsfeier des Rhönclub-Zweigvereins Bad Brückenau. Foto: Rhönklub-Zweigverein


Alle in ostunterfränkischer Mundart vorgetragenen Wortspiele, wahren Begebenheiten, Gedichte, Geschichtli und mit der Gitarre begleiteten Lieder regten die zahlreichen Zuhörer zum Nachdenken und Schmunzeln an. Immer wieder erntete der agile 78-jährige Schriftsteller reichlich Applaus.

Tipps für Ehemänner

Wolpert gab durch seine Geschichten auch Ehemännern Tipps, wie sie sich beim Aussuchen des Weihnachtsbaums im Wald Ärger ersparen können. Nämlich, indem sie die kritische, besser wissende Gemahlin, die an jeder Tanne was auszusetzen hatte, lieber zu Hause lassen. Oder die Begebenheit von einer Niederwerrner Familie, die sich an Heilig Abend bereit erklärte, einen US-Soldaten zu sich nach Hause einzuladen, um ihm die deutschen Weihnachtsbräuche hautnah näherzubringen. Dabei übertraf sich jedes Mitglied mit seinen eher mäßigen Englischkenntnissen.

Ebenso trug der versierte Mundartdichter auch mit seinen Texten dazu bei, dass so mancher Zuhörer noch Vorschläge für seine noch anstehenden Geschenkeeinkäufe für Ehepartner bekam: Der Ehemann könne heuer der Frau das Stechen der Ohrringlöcher schenken und im kommenden Jahr dann die Ohrringe selbst. Sogar Autobiografisches gab Wilhelm Wolpert zum besten: Seine Frau wünschte sich von ihm Küsse an ganz bestimmten Stellen. Nicht wie er vermutete, an bestimmten Körperstellen, sondern sie wünschte sich Küsse in den Ferienregionen von Mallorca, Ibiza oder Lanzarote.

Der sehr kurzweilige Abend, der von der Kulturwartin des Rhönclubs, Claudia Körber, organisiert wurde, kam bei den Brückenauer Wanderfreunden und zahlreichen Gästen sehr gut an. Der 1. Vorsitzende des Rhönclubs, Günther Wischert, bedankte sich bei Wolpert, der schon mit dem Frankenwürfel, dem fränkischen "Nobelpreis" ausgezeichnet wurde. red