Wo sollen Riedenbergs Schulkinder Hausaufgaben machen?
Autor: Evelyn Schneider
Riedenberg, Dienstag, 11. Dezember 2018
Weil immer mehr Eltern ihre Schulkinder in die Nachmittagsbetreuung geben, wird der Platz zu knapp.
Eng wurde es im Sitzungssaal der Gemeinde Riedenberg. Die Vorstandsmitglieder des örtlichen Johannisvereins , der den Riedenberger Kindergarten führt , waren alle da, um wegen eines - mittlerweile - dringenden Anliegens vorzusprechen. Es ging um die Unterbringung der Kinder in der Hausaufgabenbetreuung.
Derzeit sind 17 Kinder regelmäßig in dieser Einrichtung untergebracht und werden dort von Erzieherinnen des Kindergartens betreut. Bislang gab es ein Arrangement mit der Riedenberger Grundschule: Für die Hausaufgabenbetreuung am Nachmittag durften die Klassenräume genutzt werden. Allerdings war dies nur eine Notlösung, die auch zu Reibungen führte.
Bislang konnte sich die Gemeinde noch zu keiner endgültigen Lösung, wie einen Neubau, entschließen, da die Entwicklung der Kinderzahlen nicht exakt voraus zu sehen sei. Nun muss allerdings ein Weg gefunden werden. Von den derzeit 13 Kindern in der Vorschule haben schon zehn ihr Interesse an einer künftigen Hausaufgabenbetreuung bekundet. Maximal 20 Plätze stehen derzeit allerdings nur zur Verfügung . Eine zweigleisige Nutzung der Schulräume ist somit nicht mehr möglich.
Weitere freie Unterrichtsräume dürfen nach geltenden Vorschriften nicht genutzt werden. Zu klein , zu niedrig , zu wenige. Was für die gleichen Kinder im Regelunterricht genehmigt ist, gilt oft nicht , wenn sie in der Hausaufgabenbetreuung sind. Eine Tatsache, die auch im Vorstand des Johannisvereines auf Unverständnis stößt und zu Frust führt. "Wir machen das ja alle ehrenamtlich und kommen hier bislang auf keinen grünen Zweig", so die Aussage der Vorstandsriege.
Deshalb ist nun die Gemeinde dringend gefordert. Es kam zu einer regen Diskussion, nachdem man allen Gästen der Sitzung Rederecht erteilt hatte. Zahlreiche Vorschläge gingen ein. Sowohl für eine kurzfristige Lösung, als auch für eine Dauereinrichtung. Die schnellste Lösung wurde in der Nutzung eines der freien Häuser im Kinderdorf gesehen. Hier müsste allerdings auch der Transport ins Kinderdorf geregelt werden, da ein Fußmarsch dorthin als zu lange angesehen wird. Schon einmal hatte man im Gremium auch über eine Containerlösung nachgedacht und stellte diese nun wieder in den Raum.
Als Dauerlösungen wurden ein Anbau am Kindergarten oder der Abriss der alten Gemeindekanzlei mit einem Neubau zu diesem Zweck vorgeschlagen.
"Wir können natürlich heute noch keine Lösung bieten. Aber wir haben das Problem verstanden und werden uns im Gemeinderat schnellstens um die besten Varianten bemühen", versprach Bürgermeister Roland Römmelt.