Weihnachtliches Konzert auf dem Kreuzberg in voller Kirche
Autor: Marion Eckert
Bischofsheim an der Rhön, Montag, 22. Dezember 2014
Wenn die Rhöner Weihnacht stattfindet, dann ist das noch einmal eine Steigerung zu allem, was im Umland so geboten wird.
Zwei Stunden vor Beginn der Rhöner Weihnacht auf dem Kreuzberg war die Kirche schon voll besetzt. Als dann die Premicher Bläser mit dem Stück "Der Tag ist uns heilig" das Konzert eröffneten, gab es auch kaum noch einen Stehplatz. "So voll habe ich die Kirche noch nie gesehen. Das ist beeindruckend. Ich würde mir wünschen, auch die Gottesdienste so voll zu sehen", befand Pater Stanislaus.
Der Kreuzberg mit seiner besonderen Atmosphäre zeigte sich am 4. Advent mit Schnee und Reif überzuckert.
Die Kirche prächtig geschmückt mit acht Weihnachtsbäumen neben und auf den Altären, die roten Kugeln glänzten, das Lametta glitzerte und die Kerzen leuchteten.
Pater Stanislaus erinnerte an die Angebote der vergangenen Wochen am Kreuzberg.
Glauben und Hoffnung
Alle vier Adventssonntage seien als Einheit zu sehen, als Schritt für Schritt Einleitung in ein Leben aus dem Glauben heraus, um den Glauben neu zu entdecken und aus diesem Hoffnung zu schöpfen. Hören - Nachdenken - Vorfreude - Glauben & Genießen, das alles gehöre zum Kreuzberg und zur Adventszeit. "Man kann den Glauben auch genießen", verwies Pater Stanislaus auf das neue Motto des Kreuzbergs. Brigitte Schmidt aus Langenleiten moderierte die Rhöner Weihnacht, mit passenden Gedichten leitete sie zu den Stücken über und stellte die Akteure nach und nach vor.
Die Wirtshaussänger aus Waldberg kündeten an "Jetzt fangen wir zu singen an". Mit Zither und Gitarre beziehungsweise Harfe und Tuba bereicherten "Moni und Dietmar" die Rhöner Weihnacht.
Die Sandberger Hochzeitsängerinnen lenkten mit dem "Ave Maria" den Blick auf die Gottesmutter. Zum ersten Mal mit dabei war der Männerchor aus Oberbach. Handwerkers aus Unterelsbach präsentierten "Advent in der Rhön".
Die Hoibüche Muisigg aus Gefäll besang die "Mistel vom Baam", außerdem wartete sie mit einem Weihnachtslandler auf. Nach dem Weihnachts-Choral, einem Instrumentalstück der Premicher Blechbläser trug Diana Kuhnen die Geschichte "Die alte Frau und das Geschenk" vor.
Eva an der Weihnachtskrippe
Eine alte gebeugte Frau brachte dem Kind in der Krippe einen Apfel. Die überraschende Wendung ließ die Zuhörer aufhorchen: Es war Eva, die den Apfel des Sündenfalls zum Jesuskind brachte. Mit der Geburt Jesu rückt Gott die Menschheitsgeschichte wieder gerade.
Er sendet seinen Sohn, der Gott und Mensch zugleich ist, um die Menschheit zu erlösen.
Eva legt also symbolisch alles Übel der Welt in die Krippe. Nicht aus Boshaftigkeit, sondern im Vertrauen darauf, dass mit Jesus alles "heil" wird. Durch Kreuz und Auferstehung erlöst uns der Heiland vom größten Übel, nämlich dem Tod. Damit verwies die Rhöner Weihnacht auf eine tiefer gehende Bedeutung von Weihnachten hin.
Von den Hirten auf den Feldern und dem Leuchten der Sterne am Himmel sang und musizierte die Gesangsgruppe aus Langenleiten und das Feuerbergquintett führte das Konzert immer mehr auf die Heilige Nacht zu, die in "Sterne der Heiligen Nacht" schließlich besungen wurde.
Der Erlös aus dem Konzert kommt einem Projekt der Franziskaner in Brasilien zu Gute.