Wann die afghanischen Ortskräfte nach Wildflecken kommen und wie es bis dahin weitergeht
Autor: Rebecca Vogt
Wildflecken, Donnerstag, 03. März 2022
Aktuell werden in Wildflecken die beiden Häuser, in denen afghanische Ortskräfte untergebracht werden sollen, saniert. Außerdem ist in der Marktgemeinde ein Runder Tisch geplant. Der weitere Fahrplan und erste Einzelheiten zu den afghanischen Ortskräften.
Die Sanierungsarbeiten an und in den beiden Häusern in Wildflecken, in denen die afghanischen Ortskräfte untergebracht werden sollen, laufen. Vor dem Haus in der Dörrenbergstraße standen zum Beispiel jüngst zwei Fahrzeuge einer hiesigen Handwerksfirma, während um die Ecke in der Rothenrainer Straße ein voller Bauschuttcontainer zu entdecken war. Auch an der Kletterpflanze, die sich dort über dem Hauseingang ausgebreitet hat, wurde gewerkelt.
Johannes Hardenacke, Pressesprecher der Regierung von Unterfranken, erklärt auf Anfrage zu den Arbeiten: "Die Häuser standen über einen längeren Zeitraum leer, ertüchtigt werden die Elektrik, die Sanitäreinrichtungen und die Heizung." Auch Schönheitsreparaturen stünden an.
Näheres zu den afghanischen Ortskräften
Auf die Fragen, bis wann die Sanierung der beiden Häuser abgeschlossen sein soll und wann die afghanischen Ortskräfte in Wildflecken eintreffen werden, erklärt Hardenacke, dass die Bezugsfertigkeit für den 1. Juni dieses Jahres geplant sei. Im Raum stand bislang eine Anzahl von bis zu 50 Personen, die in den beiden Häusern untergebracht werden sollen. Diese Zahl bestätigt der Regierungssprecher auf Anfrage noch einmal. "Weit überwiegend" handele es sich dabei um Familien.
Was die Deutschkenntnisse der unterzubringenden Menschen betrifft, erklärt Hardenacke, dass diese sehr unterschiedlich ausgeprägt und meist nur bei einer Person pro Familie gegeben seien. Circa 50 Prozent, also rund die Hälfte, hätten keine Deutschkenntnisse.
Bei den afghanischen Ortskräften handelt es sich um humanitäre Aufnahmen, wie Hardenacke weiterhin erklärt. "Diese haben einen gesicherten Aufenthaltsstatus, dürfen arbeiten und haben bei Bedarf auch Anspruch auf Sozialleistungen."
Mitarbeiter der Bundeswehr und anderer Organisationen
Unter den afghanischen Ortskräften seien nicht nur Mitarbeiter der Bundeswehr, sondern auch Personen, die bei anderen Organisationen tätig waren und von der Bundesregierung eine Aufnahmezusage erhalten haben. "Neben den afghanischen Ortskräften sind auch weitere Personen unterzubringen, zum Beispiel humanitäre Aufnahmen aus der Türkei oder dem Libanon."
Wer die unterzubringenden Geflüchteten im Rahmen humanitärer Aufnahmen sind, erfahre man in der Regel selbst erst sehr kurzfristig mit der Verteilung nach Unterfranken, meist wenige Tage vor deren Ankunft, berichtet der Pressesprecher. Dabei erhalte man keine Informationen über den Hintergrund, sondern schlicht Informationen zu Alter und Geschlecht oder darüber, ob gesundheitliche Einschränkungen bestehen.