Vom Korn zum "Mühlengold"
Autor: Marion Eckert
Bischofsheim, Montag, 01. August 2022
In der Braunsmühle in Bischofsheim wird wieder Getreide geschrotet und Brot gebacken. So wurde die alte Mühlentechnik instand gesetzt.
Die Braunsmühle in Bischofsheim ist um eine weitere Attraktion reicher. Die historische Mühlentechnik wurde instand gesetzt und eigens ein Brot kreiert, das aus dem in der Mühle gemahlenen Schrot gebacken wird. Ab 12. August werden Führungen zur Mühlentechnik angeboten. Als Zugabe gibt es für jeden Teilnehmer ein "Mühlengold", so der Name des neuen Brotes.
Sehen und schmecken
Die Führungen rund um die historische Mühlentechnik übernimmt Bäckermeister Manfred Enders. Ihm ist es ein Anliegen, das Wissen um das traditionelle Handwerk weiter zu geben. So werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben, wie Getreide geschrotet wird und wie gut ein handwerklich hergestelltes Brot aus Rhöner Korn schmeckt.
Das "Mühlengold" erhalten die Teilnehmer gegen Vorlage des neu geschaffenen Brottalers, den es quasi als Gutschein bei der Buchung jeder Führung dazu gibt, im Anschluss an die Führung in der benachbarten Bäckerei Degetsmühle.
Bisher war die Mühlentechnik lediglich hinter Glaswänden des Restaurants von Pächterehepaar Katharina und Frank Mirring in der Braunsmühle zu bestaunen. Nach der Restaurierung kann mithilfe der weitestgehend historisch erhaltenen Mühlentechnik wieder geschrotet werden.
Die Restaurierungsarbeiten wurden vom örtlichen Schreiner Günter Popeskul liebevoll nach alter Handwerkskunst vorgenommen. Für die Metallarbeiten war der Mühlenbauer Walter Schuhmann aus Bad Kissingen verantwortlich.
Mühlsteine aus der Eifel
Die beiden Mühlsteine (Bodenstein und Läufer) mussten aus der Eifel beschafft werden. Das Schärfen der Mühlsteine übernahm Steinmetz André Rößner aus Neuburg an der Donau.
Der Erhalt der historischen Mühlentechnik war eine Förderauflage um Mittel aus dem Entschädigungsfonds für die Sanierung der Braunsmühle zu bekommen.