Viele Fragen wurden geklärt
Autor: Stephanie Elm
Speicherz, Mittwoch, 18. März 2015
Vor allem bei der neuen Wassergebührenordnung gab es noch einigen Informationsbedarf. Dazu gibt es auch heute und morgen für die Mottener Bürger im Rathaus nochmals die Gelegenheit.
Überdurchschnittlich viele Speicherzer hat es zur Bürgerversammlung gezogen. Doch sowohl die Ausführungen des Ersten Bürgermeisters Jochen Vogel (CSU) als auch die Erklärungen von Dr. Heinrich Schulte vom Satzungsbüro Müller Hammer Schulte bezüglich der neuen Wassergebühren ließen nur wenige Fragen offen.
Schulte klärte die Grundstückseigentümer über die Vermessungen und die bevorstehende Gebührensatzung für die Entwässerungs- und Wasserversorgungseinrichtungen auf. Nach dem Prinzip der kostendeckenden Einrichtungen muss die Gemeinde sowohl einmalige Beiträge als auch laufende Gebühren erheben. Sowohl die neuen Vermessungsdaten, als auch bereits erfolgte Investitionen fließen in die aktuelle Gebührenkalkulation ein. Diese zeigt in der Gemeinde Motten neue Zahlen (siehe Info-Kasten). Relevant werden die Quadratmeter an Grundstücks- und Geschossfläche sein.
In Motten wird den Berechnungen die tatsächliche Geschossfläche zugrunde gelegt. Preismildernd wirkt sich das Solidarprinzip aus. Da die Gemeinde ein Einrichtungsgebiet für alle drei Gemeindeteile beschlossen hat, das nur eine "technische Entwässerungs- und Wasserversorgungseinrichtung" beinhaltet, verringern sich die Belastungen für jeden Einzelnen.
Nicht wundern dürfe sich der Bürger, dass sich nach der jüngsten Vermessung andere Werte ergeben als vor zehn Jahren. Dies ist laut Dr. Schulte einer neuen Gesetzgebung und individuellen Verhältnissen geschuldet. Diese entsprächen nicht immer dem Bauplan. Zudem müsse nach dem Kommunalen Abgabengesetz bewertet werden.
Die Aufstellung der Grundstücks- und Geschossflächen hat lediglich Grundlagencharakter. Allerdings wird sie für zukünftige Berechnungen herangezogen werden. Einwendungen sollten daher unbedingt vor einem Kostenbescheid geklärt werden.
Die Möglichkeit dazu haben die Mottener Bürger an diesem Donnerstag und Freitag. An beiden Tagen werden Dr. Schulte und seine Mitarbeiter im Rathaus alle Fragen klären. Klar ist für Bürgermeister Jochen Vogel: "Wir können überall sparen, aber nicht am Wasser."
Noch in der Planung
Nicht gespart wurde in Motten an der Sanierung der Ortsdurchfahrt, die vorsichtig geschätzt in fünf bis sechs Wochen endgültig fertiggestellt sein wird. Rückblickend konnte Jochen Vogel sagen, dass die zwei Jahre Bauzeit "doch recht flott" vergangen sind. Die Ortsdurchfahrt in Kothen kann frühestens 2016 begonnen werden, hier befinde man sich noch in der Planung. Diese und die Grundstücksgespräche sind für den Bereich von der Mottener Höhe bis zur Abzweigung in die Panzerstraße in Kothen abgeschlossen. Hier kann bereits in diesem Jahr gebaut werden.
Bezug nehmend auf innerörtliche Straßenschäden will Vogel noch im März mit dem Bauausschuss den weiteren Straßenunterhalt ermitteln. In diesem Zusammenhang sprach er die Mitgliedschaft in der Rhönallianz an. Im Rahmen des Hauptwegekonzepts können Zuschüsse beantragt werden.
Nach dem Erhalt des Förderbescheids für die Breitbandversorgung teilte Bürgermeister Jochen Vogel mit, dass die Stadtwerke Hammelburg voraussichtlich in der kommenden Woche eine Ortsbegehung durchführen. Nach Ostern soll es mit den Bauarbeiten in Speicherz losgehen. Hierfür muss die Straße nicht aufgebaggert werden, der Ort "wird umkreist". Auf Nachfrage ging Vogel davon aus, "dass es zügig geht".
"Noch nichts entschieden" ist in Sachen Südlink. Speicherz wäre von der Trasse besonders betroffen, doch Bürgermeister Jochen Vogel setzt auf den Trumpf Biosphärenreservat.
Die Speicherzer bewegte wieder die Schlaglöcher auf Feld- und Waldwegen. Vor allem die Löcher in der Verlängerung vom Hammerweg und auf dem Weg entlang der kleinen Sinn in Richtung Autobahnbrücke würden schnell wieder ausgewaschen. Zudem verbreitere sich der Weg, weil Traktoren den Schlaglöchern ausweichen. Diese könnten laut Bürgermeister Jochen Vogel mit dem Schotter, der von der Straßensanierung in Motten übrig geblieben ist, gefüllt werden. Auf dem Spielplatz wird das Klettergerüst gestrichen, und im Ort wird an der Sinn die Sitzgruppe ersetzt werden.
Bernhard Kretz darf auf dem Spielplatz ein Insektenhotel aufstellen.