Im Altlandkreis spendeten die Bürger im vergangenen Jahr fast neun Hektoliter Blut bei insgesamt 17 Terminen.
Fünfmal im Jahr ist in der Mittelschule im Sportzentrum Römershag am frühen Abend reges, nichtschulisches Treiben angesagt. Ein großer Kühlwagen mit dem Roten Kreuz an den Seitenwänden "spuckt" Liegen und allerlei medizinisches Gerät aus. Emsige Helfer und weißgekittelte Helferinnen bauen in Klassenzimmern und der Aula eine medizinische Infrastruktur auf.
Die ehrenamtlichen Helfer der Rotkreuzbereitschaft Bad Brückenau, schüren die Herde in der Schulküche ein, mixen Saftkonzentrate, kochen kannenweise Kaffee und schneiden dicke Brotlaiber auf.
Fünfmal im Jahr ist Blutspendetermin in Bad Brückenau, ebenso wie noch in Motten, Oberbach, Schondra und Zeitlofs im Altlandkreis Bad Brückenau. Fünfmal im Jahr können Bürger von 18 bis 69 Jahren so vor Ort nach einer medizinischen Untersuchung einen halben Liter Blut spenden.
Als Belohnung werden sie mit einem kleinen Imbiss gestärkt und erhalten ein kleines, eher symbolisches Präsent.
Ehrenabend als Dank Da Männer bis zu sechsmal jährlich spenden dürfen (Frauen aus medizinischen Gründen nur viermal) kommt für manchen regelmäßigen Spender im Lauf der Jahre eine stolze Zahl an Spenden zusammen. Um diese treuen Spender zu würdigen, aber auch um den ehrenamtlichen Helfern zu danken, und vor allem auch das Engagement der Kommunen zu würdigen, wird jährlich ein Ehrenabend unter Teilnahme der Gemeindebürgermeister veranstaltet. Denn die Kommunen stellen unentgeltlich Räumlichkeiten wie die Schule in Brückenau zur Verfügung und helfen bei der Bekanntmachung der Termine aktiv mit. So lud der Vorsitzende des Kreisverbands Bad Kissin gen im Bayerischen Roten Kreuz, Dr.
Alexander Siebel, in das Rot-Kreuzhaus in Bad Brückenau ein. 35 Bürgerinnen und Bürger wurden für 50, 75, 100 und 125 Blutspenden (siehe Info-Kasten) geehrt.
Hier einige Zahlen zum Blutspenden in Bad Brückenau und im Altlandkreis: 1744 Spenden wurden an den 17 Terminen in den fünf Orten im Altlandkreis 2014 abgegeben, jede zu 500 Milliliter (das entspricht fast neun Hektoliter Blut). Unter den Spendern waren offiziell 58 neue Erstspender.
Die Spender wurden vor Ort an den Terminen von insgesamt 104 ehrenamtlich tätigen Helfern versorgt und betreut, die dafür gut 600 Stunden ihrer Freizeit opferten.
Leider spenden nur gut 3,5 Prozent der bayerischen Bevölkerung aktiv Blut, obwohl 60 Prozent Spendenbereitschaft sig nalisieren und 94 Prozent das Blutspenden für sehr wichtig halten, steht auf der Internetseite des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) zu lesen.
Blutspenden erfolgt in Bayern beim BRK unentgeltlich, da eine Entlohnung mit den ethischen Prinzipien des Roten Kreuzes seit 150 Jahren nicht vereinbar wäre.
Schondra mit neuer Rekordzahl Diese Unentgeltlichkeit ist gleichzeitig auch ein Empfängerschutz, da hierdurch risikobehaftete Spender eher von Spenden absehen. Da jedoch vor allem bei HIV mehrere Monate zwischen Ansteckung und Diagnose vergehen, muss jeder Spender noch eine anonyme freiwillige Selbstauskunft abgeben, ob er ein Risikospender ist.
Ist diese Auskunft positiv, oder wird die Auskunft nicht gegeben, wird das Blut nach der Untersuchung keinen Empfängern gegeben, sondern vernichtet.
Durch die Arbeit der gemeinnützigen Blutspendedienst GmbH wird in Bayern über 80 Prozent des Bedarfs an Vollblut und Blutbestandteilen in Kliniken und zur Erstversorgung abgedeckt.
Durch die landesweite Grippewelle ist die Spendenbereitschaft derzeit allgemein etwas geringer, beim letzten Termin in Bad Brückenau konnten dennoch entgegen diesem Trend fast 170 Spender erfasst werden, Schondra hatte unlängst mit 112 Spendern eine neue Rekordzahl zu verzeichnen.
125 Mal Sigrid Möller (Motten), Hermann Pickel (Schondra).
100 Mal Bernd Fritz (Schondra), Otto Kirchner (Wildflecken), Gerd Kleinhenz (Wildflecken), Andreas Möller (Motten), Hannelore Sauer (Oberleichtersbach), Helmut Seban (Riedenberg), Oskar Vogler (Schondra).
75 Mal Petra Beck (Oberleichtersbach), Reinhard Diller (Oberleichtersbach), Walter Erb
(Wildflecken), Oliver Goetz (Petersberg), Klaus Habersack (Motten), Thorsten Hartung (Eichenzell), Winfried Hehn (Bad Brückenau), Erika Juli (Motten), Erhard Müller (Zeitlofs), Jürgen Schmitt (Wildflecken).
50 Mal Andreas Breitenbach (Wildflecken), Margot Breitenbach (Motten), Andreas Esau (Bad Brückenau), Jochen Faber (Geroda), Gerhard Kömpel (Wildflecken), Hermann Leuker (Bad Brückenau), Karl-Heinz Manger (Geroda), Simone Müller (Motten), Michael Reuss (Oberleichtersbach), Winfried Romeis (Oberleichtersbach), Frank Rüttiger (Wildflecken), Günter Schäfer (Schondra), Hubert Schäfer (Motten), Edwin Schick (Wildflecken), Robert Schipper (Schondra), Anita Werthmann (Oberleichtersbach).