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Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau: Karlheinz Schmitt verabschiedet


Autor: Marion Eckert

Bad Brückenau, Sonntag, 08. August 2021

Über 40 Jahre war Karlheinz Schmitt eine feste Größe in der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau. Seit dem 1. Mai ist er im Ruhestand.
Das Bild zeigt (von links): Schondras  Bürgermeister Bernold Martin, Riedenbergs Bürgermeister Roland Römmelt,  Gerodas Bürgermeister Alexander Schneider, Karlheinz Schmitt,  Gemeinschaftsvorsitzender Dieter Muth (Bürgermeister Oberleichtersbach) und  den stellvertretende Geschäftsleiter Lothar Ziegler und Geschäftsleiter  Alois Dorn. Foto: Marion Eckert


Die offizielle Verabschiedung von Karlheinz Schmitt fand corona- bedingt jetzt erst statt Gemeinschaftsvorsitzender Dieter Muth sprach von einem langen Arbeitsleben und erinnerte in seiner Laudatio an die Vielseitigkeit Karlheinz Schmitts und seine unterschiedlichen Stationen in der Verwaltungsgemeinschaft.

Am 1. Oktober 1978 wurde er im Bereich der Finanz- und Steuerverwaltung eingestellt. Die Bearbeitung von Steuermessbescheiden und das Erstellen von Grund- und Gewerbesteuerbescheiden waren seine Aufgabengebiete. Im September 1979 erklärte er, dass er der Verwaltungsgemeinschaft treu bleibe. Die Stadt Bad Brückenau und die Gemeinde Motten, die damals noch Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft waren, schieden aus.

Zahlreiche Aufgaben

Am 1. Januar 1980 wurde Schmitt in die Hauptverwaltung versetzt. Zu seinen Aufgaben zählte der Brand- und Katastrophenschutz, Denkmalschutz und Denkmalpflege, Jagdrecht und Jagdschäden, Manöverschäden, Pachtwesen sowie Mitarbeit beim Geschäftsleiter und Sitzungsdienst. Am 1. Januar 1987 übernahm er das Sachgebiete Bauverwaltung mit allen Aufgaben und um diesen umfangreichen Themenkomplex. Anfangen von der Zuständigkeit für Erschließungs- und Herstellungsbeiträge bis hin zur Mitarbeit bei der Bauleitplanung, der Vorbereitung von Bauanträgen, dem Mietwesen und der Überwachung der Wasserversorgungseinrichtungen.

Ab dem 1. Januar 2000 war Karlheinz Schmitt stellvertretender Geschäftsleiter. Personalrat war er von 1986 bis 1991 und von 2002 bis 2016. Corona-bedingt übernahmt er von April 2020 bis zum Jahresende 2020 die Geschäftsführung. Für den Ruhestand wünschte ihm Dieter Muth viel Gesundheit, lange glückliche Jahre und das er all seine Pläne umsetzen kann. In der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau sei er immer ein gern gesehener und geschätzter Gast.

Geschäftsleiter Alois Dorn bezeichnete Karlheinz Schmitt als "Urgestein mit viel Wissen". Mit ihm verlasse eine "Institution" die Verwaltungsgemeinschaft. Seine Zuverlässigkeit, seine Ortskenntnisse und das Wissen zum Zusammenhänge sowie ein faires kollegiales Miteinander haben Schmitt ausgezeichnet. "Ein guter Kollege ist der, an den man lange zurück denkt und mit dem man, trotz Arbeit, die schönste Zeit des Lebens verbracht hat", betonte Dorn.

Auch der stellvertretende Geschäftsleiter Lothar Zielger gab Schmitt für den neuen Lebensabschnitt die besten Wünsche mit auf den Weg. Für den Personalrat dankte Nicole Wittmann für das große Engagement im Gremium und überbrachte ebenfalls Wünsche für die Zukunft und den Ruhestand.

Über die Wertschätzung gefreut

Karlheinz Schmitt dankte für die Wertschätzung, die ihm die Bürgermeister und seine ehemaligen Kollegen entgegen gebracht haben. Er erinnerte an die Anfänge Ende der 1970er Jahre, damals noch im alten Landratsamt mit einer "vorsintflutlichen Fernsprechanlage". Die Jahre seien nicht immer ganz einfach gewesen, doch Freude habe die Arbeit stets gemacht. "Es war eine sehr schöne und informative Zeit", fasste Schmitt zusammen. Den Sitzungsdienst habe er sehr gerne versehen, auch wenn es mit manchem Gemeinderat nicht immer leicht war. Vier Gemeinschaftsvorsitzende hat Karlheinz Schmitt erlebt und 16 Bürgermeister. Er sei der letzte Mitarbeiter der bei der Gründung der Verwaltungsgemeinschaft mit dabei war. Die Entscheidung bei der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau zu bleiben habe er nie bereut.

Kritik an zunehmender Bürokratie

Den Abschied nutzte Karlheinz Schmitt kritische Worte in Richtung Politik los zu werden. "Mich macht die immer größer werdende Bürokratie nachdenklich. Diese Bürokratie macht die Arbeit immer schwieriger. Nicht immer sind die Vorschriften richtig durchdacht und die Verwaltung muss es ausbaden. Ich befürchte es wird künftig nicht weniger, sondern immer mehr."