Vampire lieben es süß beim Mottener Büttenabend
Autor: Birgit Will
Motten, Montag, 02. Februar 2015
Beim Mottener Büttenabend war der Teufel los. Unter dem Motto "Gestalten der Nacht - Motten erwacht" präsentierten die Akteure um Gaby Leinweber vier Stunden "höllisch gute" Unterhaltung.
Dass die Mottener nachtaktiv sein können, bewiesen sie mit ihren Kostümen beim Büttenabend: Vampire, Hexen und Teufel tauchten die Narhalla in ein schwarz-rotes Farbenmeer. Manche Blutlache musste am folgenden Tag beseitigt werden. Das "Team Deko" des Sportvereins hatte in wochenlanger Vorbereitung das Mottener Sporthaus dafür in einen Hexenkessel verwandelt. Graf Müller (Matthias Müller) und Vambine (Sabine Leinweber) führten "schrecklich charmant" durch das Programm.
Spätestens bei den ersten Klängen von Andreas Gabalier war auch das letzte Möchtegern-Ungeheuer unter den Zuschauern erwacht. Die "Zuckerpuppen" gaben am Mottener Büttenabend ihr Debüt - von Aufregung keine Spur unter den elf Mädchen im Alter von sieben und acht Jahren. Sie stellen die neue Nachwuchs-Tanzgruppe des SC Motten dar. Seit vielen Jahren aktiv auf dem Mottener Fasching sind die "Filly-Stars". Die Gruppe verzauberte die Besucher mit ihrem Tanz "Magie".
Motten war sein Zuhause, doch dieses Jahr hieß es Abschied nehmen für das Schlagloch auf der B 27 (Thomas Statt). Er und die anderen Schlaglochflecke wurden von den Männern in orange einfach plattgemacht. Doch gehe er mit einem weinenden und einem lachenden Auge: "Manchmal ist es besser zu gehen. Doch eins weiß ich bestimmt, wir werden uns bald wieder seh'n."
Heimweh wird es auch für die Straßenbauarbeiter geben, darüber waren sich die Fleischereiverkäuferinnen (Ute Becker und Veronika Erb) einig: "Wenn die furt müsse und in Kothe erscht die Staß müsse mach, dann gute Nacht!" Dabei haben die beiden mit eigenen Problemen zu kämpfen, soll doch die Metzgerei dieses Jahr schließen. Noch mehr Neuigkeiten wussten die Kunden Rudi Will und Kerstin Link im "Dorfgeschehen" zu erzählen.
"Liebe vergeht - Hektar besteht"
Deutschlands erfolgreiche Kuppelshow mit Inka Bause (Ute Becker) machte in diesem Jahr Station in Motten. Bauer Gustl (Veronika Erb) aus der Rhön ließ nichts unversucht, eine tüchtige Frau für Hof und Bett zu finden. Doch das "Rumgezicke" dreier möglicher Kandidatinnen (Natascha Bolz, Susanne Porzelt, Verena Schneider) wurde dem Naturburschen schließlich zu bunt. Doch was soll's: "Liebe vergeht - Hektar besteht". Die Faschingsnarren hatten in diesem Jahr auch an "die Kurzen" gedacht, die sowieso immer "zu kurz" kommen.
Schließlich seien Kinder wundervoll und sehr wissbegierig. "War der liebe Gott besoffen, als er Kängurus erfand? Warum hieß meine Tante Betty früher Onkel Heinz? - Auf viele Fragen von Jochen Link und Patrick Krug konnte auch der angehende Pädagoge Steffen Link keine Antwort geben. Lehrer, die förmlich nach Fehlern suchen, kennen indessen die Erstklässler (Anja Weber, Natascha Bolz und Thomas Statt) aus eigener Erfahrung. Auf die Frage, ob Kamele heiraten, hatten die drei "Klugscheißer" sofort eine Antwort parat: "Klar, nur Kamele heiraten!"
Wenn die Organe streiken
Viele Menschen besitzen einen Organspendeausweis. Aber hat sich schon mal jemand ernsthaft darüber Gedanken gemacht, was die Organe darüber denken? Das Herz (Thomas Statt), das Blut (Stefan Leinweber), der Darm (Alexander Büchner) und die Leber (Verena Schneider) trafen sich zur Krisensitzung. Sie soll dieses grausame Schicksal nicht ereilen. Kurzerhand strich das Hirn (Anja Weber) die Pläne aus dem Gedächtnis des Spendewilligen. Dass Vampire durchaus mit menschlichen Problemen zu kämpfen haben, davon wussten Draculi (Mario Wirsing) und Vampirella (Susanne Porzelt) zu berichten. Auch Vampire würden um zwölf Uhr nachts lieber liegen bleiben und manch ein Vampir bevorzugt Nutella statt Blut. Für alle Vegetarier unter den Blutsaugern hatten die beiden jedoch eine Lösung parat: Blutwurz.