Urnenbestattung soll in Speicherz kommen
Autor: Stephanie Elm
Speicherz, Montag, 21. November 2022
Maßnahmen der Gemeinde aus drei Jahren erläuterte Bürgermeisterin Katja Habersack coronabedingt in ihrer ersten Bürgerversammlung. Das sind die Themen und Pläne in Speicherz.
Für Bürgermeisterin Katja Habersack (parteilos) fand nun - obwohl sie seit zweieinhalb Jahren Rathauschefin ist - coronabedingt die erste Bürgerversammlung statt: "Es ist wichtig, dass wir in diesem Rahmen zusammenkommen und diskutieren", sagte sie. Sie gab eine Zusammenfassung der letzten drei Jahre.
Für den Speicherzer Friedhof soll in der Zukunft auch Urnenbestattung möglich sein. Auf dem Friedhof in Motten wird eine Urnenstelenwand gerade aufgestellt. Diese entspräche der neuen Begräbniskultur - etwa 10.000 Euro sind hierfür vorgesehen, so die Bürgermeisterin.
Bernhard Kretz hat sich bereits von verschiedenen Friedhöfen Anregungen mitgenommen. Feinjustiert und mit genauen Angaben könne dies im Gemeinderat besprochen werden, so Katja Habersack. Mit ehrenamtlicher Hilfe und 6.800 Euro von Seiten der Gemeinde ist auf dem Friedhof in Speicherz eine neue Thuja-Hecke gepflanzt worden.
Backhaus notdürftig geflickt
Die Sanierungsbedürftigkeit des Backhauses in Speicherz wurde angesprochen. Rudolf Klug sagte, er habe den Backraum erneuert und das Dach notdürftig geflickt. "Die Idee muss richtig ausgegoren werden", so Habersack auf die Frage nach Förderung. Von der 700-Jahr-Feier 2003 sei noch viel Geld übrig. Bevor dies auf der Bank nur weniger werde, könne man überlegen, es für die Wiederherstellung des Backhauses zu verwenden, regte sie an.
Leere Räume im Obergeschoss
Ein Großprojekt war die barrierefreie Erschließung des Josefsheims in Motten. Die endgültige Abrechnung beläuft sich auf knapp 1,063 Millionen Euro. Mit 560.800 Euro gezahlten Fördergeldern konnte die finanzielle Belastung entschärft werden, nach einem Nachförderantrag wegen "unvorhersehbaren und unabweisbaren Ausgaben" kamen in diesem Jahr noch 166.100 Euro an Förderung hinzu, erklärt die Bürgermeisterin in ihrem Bericht.
Das Gebäude wird derzeit nur für Seniorennachmittage genutzt, erklärte sie auf Nachfrage. Im oberen Geschoss, wo bis April der Kindergarten war, stehen die Räume leer. Ein angedachtes förderfähiges Konzept war nicht zustande gekommen, da es keine Einigung mit der Kirche gab, in deren Besitz das Gebäudes ist.
Der Neubau des Kindergartens in Motten wird voraussichtlich insgesamt 4,088 Millionen Euro kosten, gefördert wird der Bau mit insgesamt 2,023 Millionen Euro. Mit dem neuen Kinderhaus könne die Gemeinde nun dem Rechtsanspruch auf einen Platz in einer Kindertageseinrichtung Genüge tun.