Druckartikel: Unterschiedliche Arbeit, gleicher Lohn

Unterschiedliche Arbeit, gleicher Lohn


Autor: Brigitta Kempe-Wolf

Züntersbach, Montag, 06. März 2017

Den Weltgebetstag feierten die Frauen der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde Züntersbach in der evangelischen Kirche Oberzell.
Beim Weltgebetstag in Züntersbach ging es auch um die Folgen nationaler und globaler Ungerechtigkeiten.  Foto: Brigitta Kempe-Wolf


Für beide Gemeinden fungierte Reinhard Wolf viele Jahre als Gemeindepfarrer. Seit einigen Jahren wohnt er im (Un)-Ruhestand mit Frau Annegret in Bad Brückenau. Doch die Verbindung zu den Menschen im hessischen Nachbarland ist nicht abgerissen.

Nun hat Annegret Wolf mit 17 Frauen aus Oberzell den Gottesdienst zum Weltgebetstag vorbereitet. "Ich bin ganz glücklich, dass so viele zum Mitmachen gekommen sind, und auch viele junge Damen dabei sind", sagte sie. Weitere Besucher reisten aus den Gemeinden Schwarzenfels, Mottgers und Weichersbach an.


Folgen der Ungerechtigkeit

Von Christinnen der Philippinen kam die Gottesdienstordnung, die auf beeindruckende Weise in der Oberzeller Kirche zelebriert wurde. In den Mittelpunkt der Liturgie war das biblische Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Matthäus 20, 1-16) gestellt. Die Gottesdienstbesucherinnen waren aufgerufen zum Nachdenken über die Frage, warum haben alle Arbeiter den gleichen Lohn erhalten, obwohl sie doch unterschiedlich lange gearbeitet haben.

Im Gottesdienst wurden von den Folgen nationaler und globaler Ungerechtigkeiten erzählt und die Tradition der indigenen Bevölkerungen, das Dagyaw, vorgestellt - eine Form der gemeinschaftlichen Hilfe. Zum Beispiel bei der Ernte, die nicht entlohnt wird, aber bei der alle einen Teil der Ernte erhalten. Zum Abschluss wurden köstliche Spezialitäten der Philippinen angeboten.

Annemarie Hüfner aus Züntersbach übernahm die Weltgebetstagskerze für das kommende Jahr. Dann findet der Gottesdienst in der katholischen Kirche statt.