Umleitungsstrecken der B 286 bei Römershag: "Mindestens doppelt so viel los"
Autor: Steffen Standke
Oberleichtersbach, Dienstag, 23. August 2022
Durch die Vollsperrung der B 286 bei Römershag haben sich die Verkehrsströme rund um Bad Brückenau verlagert - mit unangenehmen Folgen für die Anwohner der Umleitungen. Da hilft nur Ausharren - oder doch nicht?
Das Leben an der "Großen Kreuzung" in Oberleichtersbach - Fabian Eckstein empfindet es derzeit als als kaum vergnüglich. Er wohnt schräg gegenüber dem Hotel "Rhönhof", direkt an der Strecke, die die meisten Autofahrer seit der baubedingten Sperrung der B 286 bei Römershag als Umleitung nutzen.
Die führt - auf der St 2790 (früher B27) von Bad Brückenau kommend - den Hammelburger Berg hinauf, am Industriegebiet Buchrasen vorbei und die sogenannter "Bürgermeister-Kurve" runter nach Oberleichtersbach.
Dort ist die Umleitungsstrecke geradeaus ausgeschildert Richtung Unterleichtersbach. Auotfahrer sollen links nach Einraffshof und Schondra abbiegen, um bei Schildeck wieder auf die B 286 zu stoßen. Von dort geht es zur Autobahn-Anschlussstelle Bad Brückenau-Wildflecken oder weiter Richtung Riedenberg und Wildflecken/Bischofsheim.
Ein Umweg, weswegen Ortskundige lieber schon an der "Großen Kreuzung" in Oberleichtersbach Richtung Breitenbach und Mitgenfeld abbiegen, um dann auf Bundesstraße beziehungsweise A7-Anschlussstelle zu stoßen. Natürlich wird dieser Weg auch umgekehrt gern genutzt.
Mit entsprechenden Folgen für Anwohner wie Fabian Eckstein. "Es ist mindestens doppelt so viel los wie sonst." Und das schon seit Anfang August, als die Vollsperrung bei Römershag in Kraft trat.
Besonders die LKW stören
Wobei Eckstein eine Zunahme aller Arten motorisierter Fahrzeugen wahrgenommen hat: Pkw, Motorräder, aber besonders LKW. Der Anwohner schätzt, dass es gerade 300 pro Tag sind, die sich an seinem Haus vorbei oder um die enge Kurve Richtung Breitenbach/Mitgenfeld quälen. Schon morgens zwischen 4 und 5.30 Uhr gehe der Krach los; tagsüber komme man oft länger nicht über die Straße.
"Man kann nur hoffen, dass sie in Römershag rechtzeitig fertig werden", sagt Eckstein. Wobei der Oberleichtersbacher nicht nur den Umleitungsverkehr, sondern auch das Gewerbe am Buchrasen, vor allem den expandierenden Fertighaus-Bauer Hanse-Haus und die Staatlichen Mineralbrunnen als Quelle zunehmender Belastung sieht.