Streit um Reparatur des Buswartehäuschens in Schildeck
Autor: Ulrike Müller
Schildeck, Sonntag, 24. November 2013
Im Frühjahr wurde das Buswartehäuschen in Schildeck demoliert. Der Schaden wurde erst nach Monaten ausgebessert, weil Gemeindemitarbeitern der zur Reparatur notwenidige Zugang zu einen Grundstück verweigert wurde.
Wenn in Schildeck die Bürger auf ihren Bus warten, so zieht es unter Umständen ge waltig. Seit Monaten fehlen einige Bretter an der Rückwand des Häuschens. Vandalen hatten sie im Frühjahr herausgerissen. Doch es passierte ... nichts. Erst jetzt, Mitte November, repa rierten Gemeindearbeiter den Scha den. Nun zieht es nicht mehr, oder nicht mehr so stark. Doch warum wurde das Häuschen erst so spät repariert?
Mehrkosten für die Bürger
Hintergrund ist ein Konflikt von Paul Metz mit dem Markt Schondra. Metz' Grundstück grenz direkt an die Milzbachstraße, an der das Bushäuschen steht. Um den Schaden aus bessern zu können, hätten die Gemeindearbeiter Metz' Wiese betreten müssen.
Doch der Eigentümer hatte per Rechtsanwalt ein "vollständiges Betretungsverbot für alle Mitarbeiter der Gemeinde" verhängt.
So jedenfalls war es auf Dokumenten zu lesen, die Metz öffentlich in einem Schaukasten zeigte. Das erschwerte die Arbeit für die Gemeindearbeiter erheblich. "Das Buswartehäuschen musste abgeschraubt und nach vorne gerückt werden, damit die Ge meindearbeiter den Schaden ausbessern konnten", berichtet Bürgermeister Bernold Martin (CSU).
Laut Karlheinz Schmitt von der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau beläuft sich der reine Materialschaden auf 200 Euro. Hinzu kämen die Kosten für die Arbeiter.
"Normalerweise könnten zwei Gemeindearbeiter die Reparatur in einer halben Stunde erledigen", teilt Schmitt mit. Durch das umständliche Vorgehen kalkuliert Schmitt aber mit einer Mehrarbeit pro Arbeiter von vier Stunden.
Die Mehrkosten summieren sich auf etwa 250 Euro. Das ist sicher kein Vermögen, aber doch Geld, das am En de der Bürger zahlt.
25 Jahre Streit
Paul Metz kümmern diese Kosten wenig. "25 Jahre Betrügereien mit der Gemeinde sind genug", sagt er auf Anfrage der Saale-Zeitung. Deshalb habe er das Betretungsverbot verhängt. Zudem stünden mehrere Anzeigen im Raum.
Als die Gemeinde wegen der Reparatur anfragte, habe er den Zugang nicht erlaubt, dafür aber angeboten, eine externe Firma auf sein Grundstück zu lassen. Darauf ist die Gemeinde offensichtlich nicht eingegangen. Mittlerweile warten die Schildecker wieder vor Wind und Wetter geschützt auf den Bus. Der Konflikt im Hintergrund aber wird den Markt wohl noch eine Weile beschäftigen.