Druckartikel: Start in das Wallfahrtsjahr

Start in das Wallfahrtsjahr


Autor: Marion Eckert

Klosterkreuzberg, Montag, 06. Mai 2019

Die ersten Wallfahrer sind zum Fest der Kreuzauffindung auf den Kreuzberg gekommen.


Mit dem Fest Kreuzauffindung wurde die Wallfahrtssaison eröffnet und traditionell haben sich die Schönauer Wallfahrer auf den Weg zum Heiligen Berg der Franken gemacht. 15 Personen waren es, die unter Leitung von Reinhold Enders dem Wetter trotzten und pünktlich sowie bester Laune ankamen. Allerdings verzichteten sie wegen des Schneetreibens auf die Begrüßung am Freialtar. Das Fest Kreuzauffindung gehe auf Kaiserin Helena zurück, die im vierten Jahrhundert das Kreuz Jesus Christi auffinden ließ.

"Lauft nur, ich werde euch tragen, euch hinführen bis ans Ziel" - ein Wort des heiligen Augustinus, sei heuer das Wallfahrtsmotto im oberfränkischen Vierzehnheiligen und passe auch sehr gut zu den Wallfahrten auf den Kreuzberg, befand der Guardian Pater Martin Domogalla bei seiner Begrüßung. Weder von Regen in Schönau noch von Schnee auf dem Kreuzberg haben sich die Wallfahrer abhalten lassen. Doch das Motto greife weiter, es verweise auf ein von Gott getragenes Leben, auch in schweren Tagen und Leid.

Pater Max Rademacher vom Kloster Frauenberg in Fulda nutzte das Fest Kreuzerhöhung, um über Kreuze im Leben und im Alltag zu sprechen. Noch seien sie in vielen Wohnungen, in der Flur und an Gebäuden zu finden. Doch Kreuze seien nicht mehr selbstverständlich, werden in Schubladen versteckt oder an den Pforten von Klöstern zur Aufbewahrung abgegeben. Dies sei oftmals keine bewusste Ablehnung des Kreuzes sondern Kennzeichen einer sich in der Gesellschaft verflüchtigenden Religion. Verschwinde die religiöse Überzeugung, dann verliere auch das Symbol dieser Religion immer mehr an Wert und Bedeutung.

Seit Jahrhunderten sei der Kreuzberg ein Zufluchtsort für Menschen, die sich hier getragen und aufgefangen fühlen. Die Wallfahrt zum Kreuzberg, zum Heiligen Kreuz möge auch in dieser neuen Saison Menschen in all ihren Nöten und Lebenssituationen mit denen sie zum Heiligen Berg kommen, Kraft geben. Gestärkt und mit neuem Mut im Herzen mögen sie dann wieder aufbrechen und ihren Alltag gehen, wünschte Pater Max Rademacher allen, die als Wallfahrer auf den Kreuzberg kommen.bem