Sinntalbahn: Gleisrückbau ruht bis 9. Januar
Autor: Ulrike Müller
Bad Brückenau, Sonntag, 01. Januar 2017
Es ist ruhige geworden auf der Bahnstrecke durchs Sinntal. Doch der Gleisrückbau kommt voran - wenn auch nicht so zügig wie geplant.
Die Arbeiter haben Urlaub, deshalb ist im Sinntal Stille eingekehrt, zumindest vorerst. Denn ab 9. Januar rollen die Gleisrückbaumaschinen wieder über die Schienen, laden scheppernd ihre Fracht ab, bevor der wertvolle Stahl auf Lkw davongefahren wird. Bis zum Anwesen am Ortseingang von Wernarz, dessen Einfahrt unmittelbar an die Bahnstrecke heranreicht, sind die Arbeiter schon gekommen.
"Im Januar werden dann auch die Schienen und Schwellen vom Bahnhof Bad Brückenau abgefahren", kündigt Timo Meißner vom Gleisrückbauunternehmen Meißner aus Baden-Württemberg an. Ein Stück der Strecke im Bereich Bad Brückenau wurde allerdings noch nicht entfernt. Der Abschnitt von GKN Sinter Metals bis zum schön gestalteten Ostbahnhof liegt noch da wie eh und je. "Diese Schienen sind noch in einem guten Zustand", erklärt Meißner. Er wolle sie ins Ruhrgebiet verkaufen. Sobald die Schienen dort gebraucht werden, würden sie abgeholt, vermutlich im Februar oder März dieses Jahres.
Parkplatz nur übergangsweise
Das heißt aber auch, dass der gerade erst aufgeschüttete Ausweichparkplatz für die Sinnflut auch nicht mehr zur Verfügung stehen wird, denn der Schotter wurde auf die Gleise gekippt. Für die besucherstarke Zeit zwischen den Jahren hatten sich die Stadtwerke mit dem Gleisrückbauer auf eine schnelle, unkomplizierte Lösung geeinigt. Dass die nur von kurzer Dauer sein würde, war den Beteiligten klar. Seine Funktion jedenfalls hat der Parkplatz schon jetzt erfüllt. Die ambitionierten Pläne, den Gleisrückbau zum Jahresende 2016 bis zur hessischen Landesgrenze voranzutreiben, konnte das Unternehmen jedenfalls nicht einhalten. Doch es eilt auch nicht, die Untere Naturschutzbehörde habe noch keinen Termin für eine ausführliche Begehung der Strecke gesetzt, berichtet Meißner. Erst danach wird klar sein, wann das Unternehmen auch die Wurzeln aus dem Boden entfernen darf. Bisher ist die Strecke nur grob freigeschnitten worden.