Schondras Schulleiter Otto Granich nun ein Ruheständler
Autor: Horst Conze
Schondra, Donnerstag, 30. Juli 2015
Der letzte Schultag war für Rektor Otto Granich nicht einfach. Als sich morgens die einzelnen Schulklassen der Grund- und Mittelschule Schondratal von ihrem Schulleiter mit Liedern und Aktionen verabschiedeten, da standen bei Granich Freude und Wehmut eng beieinander.
"Ich habe mich riesig über die Überraschungen der Kinder gefreut! Doch dann wurde mir plötzlich klar: Das al les ist morgen zu Ende."
Erst kritisch, dann innovativ
Im Rahmen einer Feierstunde fand die offizielle Verabschiedung von Otto Granich statt. Äußerst kreativ zeigte das Lehrerkollegium seine Anerkennung für den Schulleiter. Mit Humor und schauspielerischem Talent stellten die Kollegen eine Lehrerkonferenz vor, wo die Erfahrungen mit den Reformen des neuen Schulleiters heiß diskutiert wurden. So zeigte sich dem Zuschauer, dass so manche Neuerung des Schulleiters - wie die Einführung von Frühkonferenzen vor dem Unterricht - zunächst kritisch beäugt, später aber als Innovation gelobt wurden. Mit dem Symbol des Schlüssels würdigten die beiden Pfarrer Armin Haas (Schondra) und Carsten Friedel (Geroda) die Arbeit von Otto Granich in den letzten zehn Jahren. Sie lobten Granichs Fähigkeit, Schlüsselpositionen überzeugend zu besetzen und Schlüsselqualifikation an die Schüler zur Bewältigung des Berufslebens weiterzugeben. Besonders dankten sie ihm, dass in der Schule Raum für religiöse Erfahrung sei. Sowohl die Unterstützung des Religionsunterrichtes als auch die Feier von Schulgottesdiensten sei dem Schulleiter immer ein Anliegen gewesen.
"Granich hört sich frängisch an"
Als Vertreter des Elternbeirates fragte Siegbert Müller (Schönderling) in seiner Rede, warum das Schulamt den Oberbayer Otto Granich gerade nach Franken geschickt hat: "Die haben sich gedacht, Granich - das hört sich scho frängisch an! Da schicke mir den Vogel eben nach Unterfrange!" Als Geschenk gab es dann aber doch keinen Kranich, sondern eine Eule aus Holz für den heimischen Garten.
Ein wichtiger Punkt in der Arbeit als Lehrer war für Otto Granich immer die Arbeit im Personalrat des Staatlichen Schulamtes. Mit mehreren Liedern blickten sie auf die Personalratsarbeit zurück, auch mit Blick auf den zeitweiligen Ärger mit den Schulräten in Bad Kissingen. Seine Abschlussrede war geprägt vom Dank für die Menschen in den jeweiligen Lehrer-Stationen seiner Berufslaufbahn in Riedenberg, Poppenroth, Wartmannsroth und Schondra. Allerdings hätten ihn die Verhandlungen mit dem Schulamt um den Erhalt der Schule in den letzten Jahren viel Kraft und Nerven gekostet. "Die Zeit ist gekommen, wo es gut ist, zu gehen. Um Platz zu machen für neuen Schwung und wo es allerhöchste Zeit wird, an seine Familie zu denken." Und an seine Gesundheit! So endete seine Rede mit dem typischen Otto-Satz: "Denke an deinen Körper! Du hast nur einen."