Sanierungen in Geroda im Mittelpunkt
Autor: Gabriele Sell
Geroda, Freitag, 28. April 2017
Neben Instandsetzungen von Häusern und Straßen ging es bei der Bürgerversammlung auch um das Thema, Bauwillige nach Geroda und Platz zu locken.
Es ist die im Raum stehende mögliche Ausweisung der Rhön zum dritten Nationalpark Bayerns, was den Menschen in der Marktgemeinde Geroda Sorgen macht. Bei der Bürgerversammlung für die beiden Ortsteile Geroda und Platz, die sehr gut besucht war, äußerten etliche ihre Bedenken. "Sollen wir unser Holz den Käfern hinschmeißen?", lautete zum Beispiel eine Frage. Schließlich gebe es ja bereits die Kernzone in der Rhön.
"Es wird viel geredet, aber keiner weiß wirklich etwas", sagte Bürgermeister Alexander Schneider (UWG). Wo in der Rhön, Holznutzung, Jagd, Arbeitsplätze - all diese Fragen seien noch unbeantwortet.
Die beiden Landräte Thomas Habermann (Rhön-Grabfeld), Thomas Bold (Bad Kissingen) und Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner (alle CSU) hätten deshalb kürzlich einen Fragenkatalog ans Ministerium geschickt. Warum überhaupt ein Nationalpark kommen soll, müsse erst einmal begründet werden. Schneider hofft, bis zur Gemeinderatssitzung nächste Woche schon etwas mehr zu wissen. Auch wenn nichts gegen den Willen der Bevölkerung kommen soll, sollte man achtsam sein, mahnten einige Leute. Deshalb versprach Schneider, an der Sache "dranzubleiben".
Mehr Wasser oder neue Quelle?
Altbürgermeister Manfred Emmert sprach die anstehende große Maßnahme in der Wasserversorgung der Gemeinde an, die wohl in der letzten Sitzung öffentlich behandelt, aber in der Presse nicht veröffentlicht wurde. Momentan reiche die Schüttung der Quelle mit sieben bis 7,5 Litern pro Sekunde noch aus, erläuterte Schneider. Allerdings werde der weniger werdende Regen in Zukunft Probleme machen. Deshalb wolle man versuchen, entweder mehr aus der Quelle zu holen oder eine weitere zu erschließen.Auch die geplante Änderung des Bebauungsplans im Neuland, damit noch einige Bauplätze hergestellt werden können, kritisierte Emmert. Dort wären noch fünf freie Bauplätze - "sollten die nicht erst veräußert werden?", fragte er.