Riedenbergs Sitzungspräsident Hubert Dorn feiert Jubiläum
Autor: Evelyn Schneider
Riedenberg, Dienstag, 03. Februar 2015
Für ein Spektakel auf der Riedenberger Bühne sorgten die Akteure beim Büttenabend. Dabei feierte Hubert Dorn ein besonders Jubiläum: Er wirkt seit 30 Jahren als Sitzungspräsident - und es macht ihn immer Spaß.
Nach monatelangen Proben, die teilweise noch bis kurz vor Beginn des ersten der vier Riedenberger Büttenveranstaltungen dauerten, zogen die Riedenberger Narren alle Register ihres Könnens. In einem abendfüllenden Programm wechselten sich Reden, Sketche und Tänze mit musikalischem Kabarett (siehe Info-Kasten) in rasanter Folge ab und begeisterten das gut gelaunte Publikum.
Dabei feierte Hubert Dorn als Sitzungspräsident ein ganz besonderes Jubiläum. Volle 30 Jahre steht er den Büttenabenden als der große Koordinator und humorige Ansager vor. Der ausrichtende Musikverein, seine Elferrätinnen, sowie jahrelange Mitstreiter ließen es sich an diesem Abend dann auch nicht nehmen und ehrten ihren Präsidenten ausführlich. Mit Bildershow und einem Gangsterrap, der sein Leben aufarbeitete, erwiesen diese ihm die Ehre."Wenn es mir nicht so viel Spaß machen würde und ich nicht auf die tollen Männer und Frauen aus dem Musikverein zählen könnte, wäre ich sicher nicht so lange Sitzungspräsident geblieben", freute sich Hubert Dorn.
Höchst professionell
Aber er müsse niemanden groß bitten, mitzumachen, oder zu Auftritten überreden. "Irgendwie läuft das von ganz alleine, und ich muss sie nur sinnvoll im Programm unterbringen." Geschliffen, politisch höchst professionell, aber auch die umliegenden Städte und Gemeinde aufs Korn nehmend, brillierte Hubert Dorn in seiner Rede als Till Eulenspiegel auch in diesem Jahr wieder.
Ihren jährlichen Höhepunkt hatten mit ihren Auftritten die sechs Riedenberger Tanzgruppen aus allen Altersstufen bei den schon legendären Büttenabenden. Die jüngsten eröffneten als Cowboys den Reigen der Tänze, trainiert von Nicole Klein. Fetzig ging es weiter mit der nächsten Altersstufe und "Shake it off", einstudiert von Sabine Reuß-Kast.
Natürlich durften auch schmissige Gardetänze nicht fehlen. Alle beiden wurden zu Livemusik der Riedenberger Musikanten gespielt . "Total eclipse of the heart" und ein bearbeitetes Medley von Höhner-Hits ließen die Beine wirbeln. Trainiert haben diese Martina Schneider, Franziska Dorn sowie Manuela Schaab. Orientalisch wurde es schließlich mit der von Bianca May geleiteten Showtanzgruppe. Eine wahre Augenweide waren schließlich die ältesten, schon Damen. Hier hatte Franziska Dorn die Leitung.
Nun heißt es, noch zwei Mal das hohe Niveau für die beiden Veranstaltungen am nächsten Wochenende zu halten.
Büttenreden
Familienfeier Michael Müller hatte seine liebe Last, als junger Mensch auf einer Familienfeier mit "alten Leuten" zusammen sein zu müssen, die schon leicht angeheitert waren und immerzu "Bayern 1" hörten.
Urlaubsstrapazen Von seinem Wanderurlaub im Fichtelgebirge erzählte Stefan Leitsch in perfektem Riedenberger Dialekt. Schon die Hinfahrt gestaltete sich sehr schwierig und gipfelte schließlich in katastrophalen Speisefolgen.
"Ortsschelle" Als Riedenberger Gemeindediener trägt Gerhard Zeierer seit mehr als 40 Jahren die "Ortsschelle" vor. Abgestürzte Futtermittelsäcke mitten auf einer stark befahrenen Kreuzung, Cowboyszenen bei der Verfolgung eines ausgebüchsten Kälbchens, vermeintliche Christbaumräuber und ein in der Baywa eingeschlossener Malermeister beschäftigten ihn.
Hausmeister Matthias Dorn zauberte wieder eine "One-man-Show" aus dem Hut.
Greise Fünf junge Männer und eine Dame stellen in einem Sketch ihre Väter, Onkel und Bürgermeister Roland Römmelt als alte Greise dar, die das neue Seniorenwohnheim in Brückenau als Mitbewohner unsicher machten. Nicole Anzinger als gestrenge Altenpflegerin, die sehr auf Sparmaßnahmen ausgerichtet war, zähmte sie die einst so wilden Männer Christian Dorn (Vater Alois), Christoph Dorn (Vater Edwin), Benedikt Schumm (Onkel Herbert Belz), Dominik Bauer (Hubert Dorn) und Benedikt Carton (Bürgermeister).
Ankunft der Asylbewerber Der Musikverein beschäftigte sich mit der erwarteten Ankunft der Asylbewerber in Riedenberg. Mit aberwitzigen Vorschlägen, diese gebührlich zu begrüßen, machten die Akteure die Witze, allerdings nur auf ihre eigenen Kosten. Norbert Hergenröder (Vorsitzender Begrüßungskomitee) hatte seine liebe Not mit den strengen Vorschriften der Dame vom Landratsamt (Evelyn Schneider). Es gab neue Kleiderordnungen, das Kreuzberglied mit orientalischen Klängen und eine spektakuläre Schwarzlichtshow über die neuen Fußball-Trainingsmethoden. Dann kam noch Putin, der Riedenberg anektieren wollte, was natürlich schief ging. Dazu gab es mehrstimmige und passend getextete Lieder, für deren perfekte Einstudierung der Chorleiter des Gesangvereins Erhard Schumm sorgt.