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Riedenbergs niedrige Pro-Kopf-Verschuldung sinkt weiter


Autor: Evelyn Schneider

Riedenberg, Dienstag, 22. März 2016

Gute Nachrichten für Riedenbergs Gemeinderat und Bürgermeister Roland Römmelt (CSU) hatte das Planungsbüro Robert Zehe auf derGemeinderatssitzung.
Unerwartet gut in Schuss zeigte sich der Kanal in der Bergseestraße nach einer Kamerabefahrung.  Foto: Evelyn Schneider


Im Zuge der Erneuerung der Bergseestraße war auch die Notwendigkeit einer Neuverlegung des dortigen Kanals befürchtet worden. Aus diesem Grund war eine Kamerabefahrung durchgeführt worden, um sich ein genaues Bild über dessen Zustand machen zu können. Doch das Ergebnis überraschte.


Mängel können repariert werden

Lediglich bei einigen Hausanschlussrohren waren kleine Mängel zu erkennen. Diese können aber repariert werden. So konnte nun auch die im Haushaltsentwurf eingestellte Bausumme von 240.000 Euro auf 200.000 Euro reduziert werden.

Laut Planungsbüro Zehe müssen für den Straßenbau zirka 135.000 Euro, für das Verlegen der Wasserleitung 46.000 Euro und die Kanalreparaturen zirka 20.000 Euro kalkuliert werden.

Schon seit längerer Zeit steht die Sanierung des Jugendheims auf der Agenda des Gemeinderates. Nachdem die Vorstandsriege im Jugendzentrum kürzlich gewechselt hat, sollen die Baumaßnahmen konkretisiert werden. Unvermeidlich ist die Sanierung des Daches. Diskutiert wurde über die Dimension dieser Maßnahme. Bei einer gänzlich neu konzipierten Dachlösung müsste mit offiziellem Plan gearbeitet werden. Dies wiederum hätte eine lange Zeitspanne bis zur Fertigstellung zur Folge. Deshalb entschieden sich die Räte für die abgespeckte Version, bei der nur eine Neueindeckung vorgesehen ist, bei der allerdings auf eine ordentliche Dämmung geachtet werden soll.

Auch die Fenster werden erneuert werden, sowie der notwendige Innenausbau - auch der sanitären Anlagen - vorgenommen werden.


Geld für altes Feuerwehrhaus

Abzusegnen war auch der Entwurf des Haushaltsplanes 2016. Nachdem nun bei der Erneuerung der Bergseestraße die im Plan bereitgestellten 240.000 Euro nicht gänzlich benötigt werden, stellte Hubert Statt (FWG) den Antrag, die freigewordenen 40.000 Euro für das alten Feuerwehrhaus zu verwenden. Offenbar hat er sich schon konkrete Gedanken über dieses Thema gemacht - wollte aber noch nicht mit der Sprache herausrücken. "Bei der nächsten Vereinsringsitzung werde ich das Konzept vorstellen", kündigte er an. Erstaunlicherweise genehmigten die Räte die Umschichtung des Betrages, ohne eine konkrete Verwendung dafür zu erfahren.


Keine Kreditaufnahme

Die Mindestzuführung vom Verwaltungshaushalt an den Vermögenshaushalt wird im Haushaltsjahr 2016 erreicht werden. Unter Einrechnung der Investitionspauschale in Höhe von 144.800 Euro ergibt sich so eine freie Finanzspanne von 240.600 Euro. Eine Kreditaufnahme ist weder im Haushaltsjahr noch in den Finanzplanungsjahren vorgesehen. Der Rücklagenbestand belief sich zum 31. Dezember 2015 auf 1.098.125 Euro. Eine Entnahme aus den Rücklagen ist in Höhe von 485.900 Euro vorgesehen.

Der Schuldenstand steht derzeit bei 169.384,04 Euro. Bei einem Einwohnerstand von 952 ergibt sich so eine Pro-Kopf-Verschuldung von nur 177,92 Euro. Damit wird der Landesdurchschnitt um 69,43 Prozent unterschritten. Da in diesem Jahr keine Kreditaufnahme vorgesehen ist, wird sich diese zum Jahresende gar auf 133,07 Euro verringern. Der Gesamthaushalt beläuft sich auf 2.561.000 Euro. Auf den Verwaltungshaushalt fallen 1 534 000 Euro, auf den Vermögenshaushalt 1.027.000 Euro.


DSL und Straßenbau

Die Finanzlage der Gemeinde Riedenberg hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert. Nach der Übersicht über die "Dauernde Leistungsfähigkeit" ist diese gesichert. Die anstehenden Investitionen sind hauptsächlich für den Bau der Straßenbeleuchtung, für die DSL-Versorgung, Bauarbeiten in der Bergseestraße und der Gerodaer Straße mit Ringweg aufzuwenden. Hier werden Wasserleitungen, Kanalbau und Straßenbau anstehen. Bürgermeister Römmelt informierte, dass am 11. Februar ein Antrag auf Förderung von finanzschwachen Kommunen in Bayern im Kommunalinvestitionsprogramm für die energetische Sanierung der Grundschule eingereicht wurde.


Kosten rund 350 000 Euro

Hierbei sollen die Erneuerung der kompletten Fenster- und Türelemente, die Herstellung eines Wärmedämmverbundsystems zur Optimierung der Gebäudehülle, sowie die Dämmung der obersten Decke durchgeführt werden. Für diese Maßnahmen wird mit Gesamtkosten von 349.313 Euro zu rechnen sein.