Riedenberg feiert: "Die Kirmes hat uns wieder"
Autor: Evelyn Schneider
Riedenberg, Donnerstag, 10. November 2022
"Zwei Jahre unserer Jugend hat uns Corona gestohlen, doch jetzt feiern wir wieder und das umso mehr", sagte der "1. Latsch", Louis Gerhard, sinngemäß in seiner Kirmesrede, allerdings in Reimform. Was sonst noch zum Brauch gehört
Auch in Riedenberg konnte wegen der Pandemie zwei Jahre lang keine Kirmes mehr gefeiert werden. Im ersten Jahr der Pandemie war alles auf null gesetzt. Im letzten Jahr machten sich die Musikanten aus Riedenberg zumindest am Kirmes-Sonntag mit Blasmusik auf eine Tour durch den Ort. Auf der Straße feierten die Riedenberger so eine "Kirmes light". Überall, wo der Sattelauflieger mit den Musikanten anhielt, wurde getanzt und geschunkelt.
Was aber für zwei Jahre ausgesetzt war waren alle traditionellen Bräuche, wie das spannende Ersteigern der Plomädchen und der Tanz um den Plobaum, der immer den Höhepunkt der Kirmeswoche darstellt.
Eine besondere Woche für elf Paare
Heuer war es nun endlich wieder soweit. Elf Paare fanden sich bereits eine Woche vor dem Kirmeswochenende zusammen und konnten alle Programmpunkte einer Kirmeswoche durchführen. Wedel holen, Tanzprobe, Weinprobe und Kranzbinden gehörten jetzt wieder dazu.
Auch der Plobaum wurde am Samstag aus dem Gemeindewald geholt und mit Blasmusik zu seinem Bestimmungsort am Sportplatz gebracht. Die Juchzer hallten wider allenthalben durch das Dorf, sowohl beim PLo holen, als auch nach dem Kirmesgottesdienst am Samstagabend, als die Paare zum Tanz ins Sportheim zogen.
Ein ganzes Dorf hat sich rausgeputzt
Rausgeputzt und mit obligatorischem Kirmeshut fand am Sonntag der Tanz um den Plobaum statt. Das halbe Dorf war dabei - neugierig natürlich auf den Kirmesspruch, den der "Öwer-Latsch", Louis Gerhard vortrug. "Das Leben und die Kirmes haben uns wieder", war seine wichtigste Botschaft.bes