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Richtige Mixtur macht's beim Biskuit-Kurs in Bischofsheim


Autor: Marion Eckert

Bischofsheim an der Rhön, Mittwoch, 04. März 2015

Ausgebuchte Kurse sind in der Küche der Bischofsheimer Landwirtschaftsschule keine Seltenheit. Auch dieses Mal lernten die Frauen viel über Biskuit, andere Süßspeisen, aber auch über Herzhaftes.
Zwei Fachfrauen unter sich. Die beiden Oberelsbacherinnen Hildegard Pörtner und Andrea Nußmann nahmen an der Fortbildung der Frauengruppe des VlF (Verband landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen) in der Küche der Bischofsheimer Hauswirtschaftsschule teil. Foto: Marion Eckert


Wenn die Frauengruppe des VlF (Verband landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen) zu einer Fortbildung in die Schulküche der Bischofsheimer Landwirtschaftsschule, Abteilung Hauswirtschaft, einlädt, dann sind die Kurse grundsätzlich ausgebucht. So war es auch diesmal.

Vier Kurse wurden an zwei Tagen gehalten. Brigitte Räth und Karola Scheller hatten jede Menge Tipps und Tricks, Rezepte und Ideen für die Teilnehmerinnen mitgebracht. Diesmal drehte sich alles um "Süßes und Pikantes aus der Backstube" mit Schwerpunkt Biskuit.

"Viele Frauen scheuen sich vor Biskuit, dabei ist es ganz einfach, wenn man ein paar grundsätzliche Dinge beachtet", erklärte Brigitte Räth. Das Thema wurde auf Wunsch der Frauen ausgewählt. Beim letzten Kochkurs kam das Gespräch aufs Backen, und da wurde der Wunsch geäußert, mal Neues aus der Backstube zu erfahren. Schüssel und Rührbesen lagen parat, Zucker, Mehl und Eier ebenfalls. Es konnte losgehen.
Um einen lockeren Biskuit zu bekommen, müsse beim Trennen der Eier darauf geachtet werden, dass kein Eigelb ins Eiweiß kommt, das lasse sich sonst nicht steif schlagen. Auch dürfe der Zucker nicht zu früh zum Eiweiß gegeben werden, weil es sonst zu wenig Volumen bekomme und schmierig werde. "Immer erst schaumig schlagen und dann Zucker einrieseln lassen."

Viele Tipps

Und noch einen Tipp hatten Räth und Scheller parat: "Eiweiß lässt sich besser steif schlagen, wenn eine Prise Salz oder ein Spritzer Zitronensaft zugegeben wird." Und damit der Biskuit wirklich richtig locker wird, empfehlen sie, das Mehl immer zu sieben. Der Biskuitteig müsse sofort nach der Zubereitung gebacken werden, da er sonst zusammenfalle.

Die Teilnehmerinnen erfuhren, dass es mehrere Biskuitvarianten gibt, den klassischen, den Biskuit mit Puddingpulver, die Wiener Masse oder den Rührbiskuit. Gebacken wurde nach all den Erklärungen natürlich auch: Schwarzwälder Schnitten und Kardinalschnitte, eine Hexentorte und Amarettini-Schnitten.

Doch nicht nur Süßes, sondern auch Herzhaftes zeigten die beiden Kursleiterinnen den Teilnehmerinnen. Schnelle Pizza-Schnecken, etwa um Reste von Schinken, Salami und Käse zu verbrauchen, Rahmflecken, die einen leckeren Zwiebelkuchen ergeben und perfekt für Weinabende geeignet sind. Käsemürbteig-Plätzchen schmecken immer und sind eine leckere selbst hergestellte Knabberei. Biskuit als Suppeneinlage kann auch selbst hergestellt werden. Räth und Scheller ermunterten die Frauen dabei, erfinderisch zu sein, denn das Grundrezept könne vielfältig gewürzt und angereichert werden, beispielsweise mit gemahlenem Sternanis, weich gekochten Erbsen, Streifen von Schinkenspeck oder geriebenem Käse.

"Backen ist eigentlich nicht so mein Ding, aber hier habe ich mir Lust und Ideen geholt." Ein wahrer Backfan ist Andrea Nußmann aus Oberelsbach. Sie lädt selbst gerne zu Backabenden ein. Mit Hildegard Pörtner kam sie nach Bischofsheim, um Neues kennen zu lernen, um Tipps und Tricks zu erfahren und neue Rezepte kennenzulernen. "Vor allem die Tortenverzierung war sehr interessant, das hat mir gut gefallen." Auch Hildegard Pörtner war begeistert. "Tipps bekommt man hier immer."