Oberleichtersbach: Einzug der Krippenkinder im November
Autor: Julia Raab
Oberleichtersbach, Montag, 23. Sept. 2019
25 Krippenplätze stehen ab sofort im Kindergarten St. Peter und Paul zur Verfügung. Im November dürfen die Kleinsten in den Neubau einziehen. Die Regelgruppen sind aktuell noch in der Grundschule und im Feuerwehrhaus untergebracht.
"Vor zehn Jahren hat noch niemand damit gerechnet, dass wir heute so viele neue Plätze brauchen", sagt Claudia Straub, Kindergartenleiterin des Kindergartens St. Peter und Paul in Oberleichtersbach. Der Grund dafür: Geburtenschwache Jahrgänge führten damals zu einer rückläufigen Nachfrage nach Kindergartenplätzen in der Gemeinde.
Heute ist die Situation eine andere. Viele junge Familien suchen dringend eine Betreuungsmöglichkeit für die Kinder, ganz besonders in Oberleichtersbach. Bei knapp über 2000 Einwohnern und rund 1000 Arbeitsplätzen - bedingt durch das nahe liegende Gewerbegebiet - freut sich die Gemeinde über den Zuzug junger Familien. Und davon habe es in den vergangenen Jahren viele gegeben, sagt Bürgermeister Dieter Muth (CSU) erfreut. Dadurch steigen natürlich auch die Nachfragen im Kindergarten.
600 Quadratmeter Neubau
Im Jahr 2017 begannen die Planungen für den neuen Kindergarten. Die Kindergartenleiterin und die Gemeinde arbeiteten dabei eng zusammen. "Uns als Gemeinde war es sehr wichtig, eine angemessene Kinderbetreuung anbieten zu können", sagt Muth. Gerade in Hinsicht auf die Attraktivität der Gemeinde bei jungen Familien. Der Gemeinderat habe immer hinter den Entscheidungen für die umfassende Vergrößerung des Kindergartens gestanden, so Muth.
Im Frühjahr 2018 begannen schließlich die Bauarbeiten: Ein Neubau mit rund 600 Quadratmetern schließt sich jetzt architektonisch passend an das Bestandsgebäude aus dem Jahr 1992 mit ebenfalls 600 Quadratmetern an. Damit verdoppelt sich die zukünftig die Nutzfläche. Im Neubau finden die zwei Krippengruppen eine neue Heimat. Ebenfalls kommen dort altersgerechte Sanitäranlagen, zwei Schlafräume, ein großer Speisesaal für alle Kindergartenkinder und ein Büroraum für das Personal unter.
Sanierung Bestandsgebäude
"Im November ziehen die Krippenkinder bereits in ihre neue Heimat in den Anbau", freut sich die Kindergartenleiterin. Die Bauarbeiten im Bestandsgebäude beginnen dann im Anschluss. Die wichtigsten Arbeiten dort: Einbau von Schallschutz - denn das sei wirklich nötig - und ein barrierefreier Zugang, erklärt die Kindergartenleiterin.
Die gesamte Sanierung liege aktuell bei einer Summe von 2,7 Millionen Euro, gibt Kämmerer Lothar Ziegler von der Verwaltungsgemeinschaft Auskunft. Rund 28 Prozent der Kosten übernimmt die Gemeinde. Knapp die Hälfte wird über die Regierung von Unterfranken gefördert, und der Eigentümer des Kindergartens, die Diözese Würzburg, beteiligt sich an den Kosten mit den verbleibenden 20 Prozent. "Das ist ein großer Ausbau, doch das sind wir der nachfolgenden Generation einfach schuldig", sagt Muth.
Aktuell sind die Regelgruppen noch in der benachbarten Grundschule und in dem Feuerwehrhaus untergebracht. "Über diese Lösung sind wir sehr froh, obwohl sie pädagogisch durchaus herausfordernd ist", sagt Straub und meint damit die räumliche Trennung der Kindergruppen. Auch die Eltern hätten sehr viel Verständnis für die Situation. Dafür bedanke sie sich ganz herzlich.