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Neue Wasserversorgung für Oberwildflecken


Autor: Sebastian Schmitt

Wildflecken, Mittwoch, 09. Sept. 2015

Damit eine kritische Situation wie im August in Zukunft nicht mehr auftritt, hat der Marktgemeinderat den Auftrag für eine neue Oberwildfleckener Wasserversorgung vergeben. Die Oberflächenquellen sind nicht mehr zuverlässig.
Weil die Wasserversorgung in Oberwildflecken im August an ihre Grenzen kam, musste auch die Unterstützung des Technischen Hilfswerkes und der örtlichen Feuerwehren herangezogen werden, um den Hochbehälter zu füllen.  Foto: Sebastian Sebald/ THW Bad Kissingen


"Im August sind wir an die Grenzen der Wasserversorgung von Oberwildflecken gestoßen", berichtete Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) in der Sitzung des Marktgemeinderates. Weil die Trinkwasserquellen fast leergelaufen waren, musste dringend eine Notlösung her, damit die Wasserversorgung nicht vollkommen zum Erliegen kommt. Dabei ging es nicht alleine um die Trinkwasserversorgung der Einwohner von Oberwildflecken, sondern auch um den Brandschutz und die Versorgung des ansässigen Industriebetriebes.

"Uns war klar, dass die Wasserversorgung für Paul & Co existenziell ist", so Kleinhenz weiter. Als die Situation dramatisch wurde, musste ein Notfall-Einsatz herhalten, um die Lage zu entspannen. Mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks aus Bad Kissingen, der örtlichen Feuerwehren, der Spedition Witzel, der Firma Grünig aus Albertshausen, des Wildfleckener Bauhofs und dank eines Tankfahrzeuges von Pro-log Bad Kissingen konnten die Oberwildfleckener Brunnenschächte nach und nach wieder mit Wasser gefüllt werden. Für Zugführer Dominik Fichte und Gruppenführer Sebastian Sebald vom Technischen Hilfswerk war ein solcher Notfall auch Neuland. "So einen Einsatz hatten wir noch nie. Wir sind direkt von der Gemeinde gefragt worden, ob wir helfen können", sagt Sebald. Auch die Bundeswehr-Feuerwehr unterstützte die Helfer bei ihrem vielstündigen Ein satz.


"Tolle Leistung"

Kleinhenz dankte noch einmal allen Helfern für den unermüdlichen Einsatz und die große Hilfsbereitschaft: "Da hat niemand nach Feierabend gefragt, das war eine tolle Leistung." So stieg der Wasserdruck schnell wieder an, was gerade für den Industriebetrieb von enormer Bedeutung war. Als dann auch noch zwei Wasserrohrbrüche in Wildflecken nahezu gleichzeitig auftraten, begannen harte Wochen für den Wildfleckener Bauhof. "Da musste dann auch nachts durchgearbeitet werden", so Kleinhenz. Damit eine solche Situation in Zukunft nicht mehr auftritt, hat der Rat den Auftrag für eine neue Wasserversorgung von Oberwildflecken vergeben. Das Auftragsvolumen beträgt 697 000 Euro. Ziel ist dabei, dass Oberwildflecken nicht mehr länger von den Oberflächenquellen versorgt werden muss, deren Schüttung nicht kontinuierlich ist.