Neue Pfarreiengemeinschaft auf Maria Ehrenberg gegründet
Autor: Marion Eckert
Maria Ehrenberg, Montag, 16. Mai 2016
In der Wallfahrtskirche Naria Ehrenberg ist die Gründung der "Pfarreiengemeinschaft St. Georg - Maria Ehrenberg" besiegelt worden.
Mit einem großen Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche Maria Ehrenberg wurde der Zusammenschluss der Pfarreiengemeischaften "St. Georg, Bad Brückenau" und "Maria Ehrenberg" zu der "Pfarreiengemeinschaft St. Georg - Maria Ehrenberg" festlich besiegelt. Domkapitular Christoph Warmuth war für diesem Festakt in die Rhön gekommen, um die Urkunden und Kooperationsvereinbarung an die Vertreter aller sieben Gemeinden zu übergeben.
Bewusst sei der Vorabend des Pfingstfestes gewählt worden, gelte doch Pfingsten als die Geburtsstunde der Kirche. Pfarrer Michael Krammer freute sich, dass zu diesem Ereignis nicht nur die offizielle Vertreter der Pfarrgemeinden, die Pfarrgemeinderäte und Mitglieder der Kirchenverwaltungen gekommen waren. "Es ist ein wichtiger Akt für alle Teile unserer Pfarreiengemeinschaft", erklärte Krammer. Dennoch sei es notwendig, aus dem Geist Gottes heraus die neue Pfarreiengemeinschaft mit Leben zu erfüllen. Als Zeichen der jetzt schon bestehenden Gemeinschaft und Verbundenheit unter den Gemeinden waren Ministranten aus sieben Gemeinden bei diesem Gottesdienst mit dabei.
Nach und nach angenähert
Bis die neue große Pfarreiengemeinschaft eingerichtet werden konnte, sei ein längerer Weg zurück gelegt worden, erinnerte Pfarrer Krammer an die ersten Überlegungen, die schon 2013 an ihn heran getragen wurden. "Die Annäherung dauerte etwas. Nach und nach wurde der Kontakt intensiviert", berichtete er von dem Prozess.Im Zuge der Neustrukturierung der Diözese Würzburg unter dem Schlagwort "Pastoral 2030" sei dieser Zusammenschluss ein Meilenstein auf dem Weg, die Pfarreien zu größeren Einheiten zu verbinden. Der, in Bad Brückenau und Motten eingeschlagene Weg sei ein Weg aus "Notwendigkeit" und aus "Erfahrung heraus", sagte Krammer. Er forderte die Menschen auf, auch weiterhin zusammen zu gehen und gemeinsam Kirche zu sein. Mit der Gründung der Pfarreiengemeinschaft sei keineswegs ein Schlusspunkt gesetzt, sondern ein Aufbruch verbunden.
Blick auf das Pfingstfest
Domkapitular Christoph Warmuth sprach in seiner Predigt von Sprachlosigkeit, Angst und Sorge, von verschlossenen Herzen und Türen - natürlich nicht in Brückenau und Motten, sondern vor mehr rund 2000 Jahren in Jerusalem, unter den Jüngern und Aposteln. Erst das Pfingstfest riss die Türen auf. Im Johannes-Evangelium ist es der Auferstandene selbst, der den Bann bricht und zur dauerhaften Sendung der Kirche in die Welt und die Zukunft aufruft."Wir sind von Christus und vom Vater gesandt", sei ein weiterer Wesenszug der Kirche, der an Pfingsten offenbar werde. Auch wenn es bequemer sei, sich in der eigenen kleinen Welt einzurichten, laute doch die Aufforderung den Glauben mitten in die Welt zu tragen. Der Zusammenschluss von zwei Pfarreiengemeinschaften, von sieben Gemeinden sei ein Ausdruck dafür, dass sich Menschen gemeinsam vom Geist Gottes leiten lassen.
Der Wandel bleibt
Bei aller Euphorie dürfe aber auch klar sein, dass Gemeinden und Kirche nicht perfekt seien, dass sie immer reformbedürftig seien, sich bewegen und wandeln. So könne die neue Pfarreingemeinschaft "St. Georg - Maria Ehrenberg" eine lebendige Gemeinschaft werden, die ihren Weg miteinander gehe.In den Fürbitten wurde der Wunsch nach dem gemeinsamen Weg vor Gott getragen. Nach dem "Großer Gott wir loben dich", zu dem die Altarschellen als Zeichen der Bekräftigung geläutet wurden, war der Zeitpunkt für den offiziellen Akt gekommen. Domkapitular Warmuth überreichte im Auftrag des Bischofs von Würzburg die Urkunden und Kooperationsvereinbarungen. Mit Applaus quittierten die Gläubigen die Einrichtung der neuen Pfarreiengemeinschaft. Pfarrer Krammer dankte allen, die in der Vergangenheit aktiv mitwirkten.