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Neue Ideen in Motten gesucht


Autor: Stephanie Elm

Motten, Mittwoch, 18. November 2015

Motten will in den Fördertopf für energetische Sanierungen und barrierefreie Zugänge kommen. Der Brauerei-Gasthof könnte ein Projekt im Konzept der Rhönallianz sein.
Bürgermeister Jochen Vogel denkt über den leerstehenden Brauerei-Gasthof nach. Foto: Birgit Will


Zwei in der Rhönallianz erarbeitete Konzepte können für die Gemeinde Motten interessant sein. Dies teilte Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) bei der letzten Gemeinderatssitzung mit. Für die "Konzeption Innenentwicklung" wird ein beauftragtes Büro die Gemeinde besuchen und Projekte aufgreifen. Für Vogel denkbar sind der Brauerei-Gasthof und das Kirchenumfeld.

Ebenfalls eine Sammlung fördernswerter Punkte möchte Vogel für das Wegekonzept erstellen. Problematisch ist die "Einkesselung" durch den Truppenübungsplatz und die hessische Grenze. Die Ergebnisse der Sammlung sollen im Frühjahr vorgestellt werden. Nach Möglichkeit sollen für die Ortschaften Entlastungswege gefunden werden. Bürgermeister Vogel möchte sicherstellen, dass die Gemeinde entscheidet, welche Wege gefördert werden müssen. Trotz Flurkarte habe ein Außenstehender hier nicht den nötigen Einblick.
290 Millionen Euro stehen bayernweit für energetische Sanierungen und Schaffung von barrierefreien Zugängen zur Verfügung. Die Gemeinde Motten will "probieren, etwas gefördert zu bekommen", so Bürgermeister Jochen Vogel. Sein eigenes Rathaus hat er schon ins Auge gefasst, das bereits fast 20 Jahre alt ist und Schäden im Putz hat. Eine energetische Sanierung für den Mottener Kindergarten hält er möglich, ebenso wie dessen Untergeschoss barrierefrei zu gestalten, da dies auch von Senioren genutzt wird.


Wassergebühren bleiben gleich

Die Wassergebühren bleiben gleich. Im Frühjahr war das Satzungsbüro Müller mit der Vermessung der Geschossflächen und Neu-Kalkulation der Herstellungsbeiträge beauftragt worden. Die neue Kalkulation bringt für den Mottener Wasserverbraucher keine finanziellen Änderungen mit sich. Einschränkend muss gesagt werden, dass dies nur die Herstellungsbeiträge betrifft, die bei der Erstellung von Wohnraum anfallen. Sollte eine Geschossflächenmehrung nicht gemeldet worden sein, müssen die anfallenden Gebühren nachgezahlt werden. Der Gemeinderat genehmigte einstimmig alle Neuerlasse. Die neue Entwässerungssatzung, Wasserabgabesatzung, die entsprechenden Beitrags- und Gebührensatzungen (sowie die Aufhebung der alten Beitragssatzung) sind ab dem 1. Januar 2016 gültig.


Müllproblem

Vermehrt wurden während der locker gehandhabten Öffnungszeiten des Häckselplatzes nicht nur Gartenabfälle abgeliefert, sondern auch grober Schutt. Vogel überlegte, die Schlösser auszutauschen und nur noch samstags oder nach Vereinbarung zu öffnen. "Mit gutem Vertrauen scheint das nicht zu gehen", bedauerte Vogel. Im Gemeinderat bat man zunächst um einen Appell, bevor nach dem Gießkannenprinzip alle bestraft würden. Da die Gartensaison beendet ist, möchte Vogel im Frühjahr einen Aufruf machen. Sollte es jedoch wieder zu Auffälligkeiten kommen, "muss ich die Reißleine ziehen". Der Biber richtet in Kothen doch mehr an, als er soll. Die Schäden gehen "weit über das Maß hinaus, das wir hinnehmen müssen". Jochen Vogel möchte da nicht mehr nur zuschauen und befindet sich bereits im Gespräch mit der Unteren Naturschutzbehörde. Da der Bauhof unterbesetzt ist, soll bei schlechtem Wetter die Treppe am Kirchberg in Motten gesperrt werden, voraussichtlich vom ersten Schneefall bis März. Dies müsse auch mit den Lehrern kommuniziert werden, da die Schüler dort gerne den direkten Schulweg nehmen.