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Motten hat einen neuen Ehrenbürger


Autor: Stephanie Elm

Motten, Donnerstag, 21. Dezember 2017

Erwin Müller erhielt für sein besonderes ehrenamtliches Engagement von der Gemeinde ihre höchste Auszeichnung.
Erwin Müller (links) wurde für seine Verdienste um die Gemeinde von Bürgermeister Jochen (rechts) zum Ehrenbürger ernannt. Gattin Christa hatte ihrem Mann den Rücken frei gehalten.   Stephanie Elm


Mit einem besonderen Tagesordnungspunkt eröffnete Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) die letzte Gemeinderatsitzung des Jahres in Motten. Mit "ganz besonderen Verdiensten um die Gemeinde" hatte sich Erwin Müller in der Gemeinde einen Namen gemacht. Auf "circa 150 Jahre Ehrenamt" summierten sich die Ämter, Posten und Tätigkeiten, die der 80-Jährige ausübte. Er war 24 Jahre im Gemeinderat, 30 Jahre Kassier bei den Jagdgenossen, hat über 40 Jahre Feuerwehrdienst geleistet. Beim Sportverein war er 39 Jahre lang Kassier und 21 Jahre Obmann der Alt-Herren-Mannschaft.

Den Bunten Abend als Vorläufer der Büttenabende hatte Erwin Müller ins Leben gerufen. Er war beim Neubau des Sportheims viele Stunden aktiv dabei und ist bereits seit vielen Jahrzehnten Vereinswirt. Im "Bauhof II", dem Rentnertrupp, wirkt er seit über zehn Jahren mit und "sorgt dafür, dass Motten so ist wie es ist", lobte Vogel den Einsatz von Erwin Müller. Dieser entgegnete bescheiden: "Ich weiß gar nicht, ob ich der Richtige bin. Es gibt so viele andere, die auch ihre Arbeit machen." Auch Emils Frau Christa wurde bedacht, immerhin habe sie ihm die Zeit für die vielen Ehrenämter gelassen. "Die hat er sich genommen", korrigierte sie. Die vielen Gäste ließen den neuen Ehrenbürger noch im Sitzungszimmer hoch leben.


Zunftbaum wurde Sturm-Opfer

Auf dem Dorfplatz hatte ein Herbststurm den Zunftbaum gekappt. Nun beschloss der Gemeinderat einstimmig die Anschaffung eines neuen. Außerdem erging der Auftrag an die Verwaltung, die nötigen Informationen hierzu einzuholen.

Die Gemeinde beschloss zwei Vorkaufssatzungen. Eine gilt für die Baugebiete Oberzeller Straße, Am Hammerweg, Am Strauch, Am Knorrs und Am Leimersfeld. Da es in diesen Bereichen viele unbebaute Grundstücke gibt, sicherte sich die Gemeinde mit dem Vorkaufsrecht die Möglichkeit, in die Diskussion und die Gestaltung der Anwesen einzusteigen. Im Erb- bzw. Schenkungsfall ist das Vorkaufsrecht ausgeschlossen. Betont wurde, dass es "immer Einzelfallentscheidungen" seien, die den Gemeinderat passieren müssen. Dies trifft auch für die zweite Vorkaufssatzung zu, die für die Erweiterung des Mottener Gewerbegebiets gilt. Vier Flurstücke im Anschluss an das bestehende Gewerbegebiet wären für die Gemeinde interessant, Mittel hierfür sind im Haushalt bereitgestellt, auch der Flächennutzungsplan ist erstellt. Mit dem Vorkaufsrecht möchte sich die Gemeinde "strategisch positionieren", um die Möglichkeit zu haben, das Gewerbegebiet weiterentwickeln zu können.


Bauanträge

Die beiden Bauanträge sahen die Gemeinderäte als unproblematisch an und bewilligten sie. In Kothen darf in der Rhönstraße eine Garage mit Abstellraum gebaut werden. Ebenfalls in Kothen darf in der Auersbergstraße ein Wohnhausneubau errichtet werden.