Mit viel Herzblut und Engagement beim Hilfsprojekt in Südafrikas Kräutergarten
Autor: Marion Eckert
Oberelsbach, Montag, 05. November 2018
Lisa-Marie Zimmer erlebte viel in Südafrika beim freiwilligen sozialen Jahr der gemeinnützigen Organisation "Hlokomela".
Die Gastfreundschaft, Offenheit und Herzlichkeit ihrer südafrikanischen Freunde aus der Stadt Hoedspruit im Nordosten des Landes werden der 21-jährigen Lisa-Marie Zimmer für immer im Gedächtnis und im Herzen bleiben. "Ich habe mich zu Hause gefühlt und war Teil einer großen Familie und Gemeinschaft", blickte sie nach ihrem einjährigen Aufenthalt mit ein wenig Wehmut zurück.
Die junge Frau absolvierte in Hoedspruit, das im Biosphärenreservat Kruger to Canyons (K2C), dem südafrikanischen Partner des Biosphärenreservats Rhön liegt, ein freiwilliges soziales Jahr in der gemeinnützigen Organisation "Hlokomela". Es handelt sich um ein agrar-soziales Projekt, das sich um die medizinische Versorgung mehrerer tausender Farmarbeiter der Zitrus- und Mango-Farmen in der Region kümmert.
Arbeit der Vorgänger fortgeführt
Doch Lisa-Marie Zimmer war nicht in einer der acht Kliniken tätig, sondern vorrangig im Kräutergarten, einem Second Hand Shop und dem Nähprojekt. Vor allem der Kräutergarten dient der finanziellen Unterstützung von "Hlokomela", können doch die Kräuter und Pflanzen an umliegende Hotels und Restaurants vermarktet werden. Dabei führte sie einerseits die Arbeit ihrer Vorgänger fort, denn bereits seit 2010 sind junge Menschen aus der Region in Hoedspruit ehrenamtlich tätig, setzte aber auch eigene Akzente und Schwerpunkte im Laufe des Jahres.
Lisa-Marie Zimmers direkte Vorgänger waren die beiden jungen Rhöner Isabell Roßmann und Simon Dohrmann. Sie waren sogar noch vor Ort, als die junge Frau im Juli vorigen Jahres in Südafrika ankam. Für einige Wochen waren sie gemeinsam in Hoedspruit, und Lisa-Marie Zimmer konnte von ihnen schon einiges über Land und Leute und die örtlichen Gepflogenheiten lernen.
Anlage eines Labyrinths
Die Betreuung des Kräutergartens führte Zimmer auch das Labyrinth -Projekt von Simon Dohrmann und Isabell Roßmann fort. Dabei ging es um die Anlage eines Labyrinths mit unzähligen jungen Spekbäumen. Die 50 mal 60 Meter große Anlage zu bepflanzen, dauerte vier Monate und soll künftig als Touristenattraktion dienen, aber auch über die Bedeutung der Pflanze für die örtliche Vegetation aufgrund ihrer großen Fähigkeit CO2 zu binden, aufmerksam machen.
Der Spekbaum wird auch als "Elefantfood" bezeichnet, und eines Nachts erlebte Lisa-Marie Zimmer, warum die Einheimischen ihm diesen Namen gaben. Aus dem nahe gelegenen Kruger Nationalpark haben Elefanten die Anlage besucht und all ihre, in Töpfen gezogenen Jungpflanzen abgefressen. Allerdings stellten die Pflanzen ihre Widerstandsfähigkeit unter Beweis und erholten sich schnell wieder.
Spannend
Dies ist nur ein Beispiel für die vielen Erlebnisse, die Lisa-Marie Zimmer während ihres Aufenthaltes machen durfte. Spannend waren die ersten Autofahrten im Linksverkehr und zu Beginn recht gewöhnungsbedürftig. Auch an die Spontanität und Flexibilität der Afrikaner bei der Gestaltung des Tagesablaufs und der Einteilung der Arbeit musste sie sich erst gewöhnen: "Aber alles hat immer funktioniert. Jeder ist mit Herzblut und großem Engagement für Hlokomela tätig."