Mit Bogen, Sticks und Kochlöffel
Autor: Brigitta Kempe-Wolf
Bad Brückenau, Sonntag, 02. Juni 2019
Die August-Kömpel-Musikschule in Bad Brückenau bildet aktuell rund 270 Schülerinnen und Schüler aus. Die haben bei einem Konzert bewiesen, dass sie viel gelernt haben.
Zum Jahreskonzert "Wir - die August-Kömpel-Musikschule in Bad Brückenau" freuten sich die Schülerinnen und Schüler sowie die Leiterin der Musikschule, Daniela Wagner über ein volles Haus. Denn in der Georgi-Halle waren alle Plätze besetzt und so mancher bekam nur noch einen Stehplatz bei dem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Musik-Abend.
Das Jugendblasorchester des Musikvereins Zeitlofs mit Leiterin Anna Werner begrüßte musikalisch mit dem Stück "Farmhouse Rock" von Jacob de Haan. Der Musikverein Zeitlofs ist ein langjähriger Kooperationspartner, alle Jungmusiker werden von den Lehrkräften der August-Kömpel-Musikschule ausgebildet: die Schlagzeuger von Csaba Beke, die Holzbläser von Petra Schmitt-Sperber, die Blechbläser bis April von André Degand und seitdem von der neuen, zusätzlichen Lehrkraft für Blechblasinstrumente, Anna Werner, die momentan an der Hochschule für Musik in Würzburg studiert.
Weitere Kooperationspartner der August-Kömpel-Musikschule sind der Musikzug Wildflecken und der Musikverein Kothen. Hier werden die Holzblasinstrumente von Julia Müller unterrichtet. Sie war selbst Schülerin der August-Kömpel-Musikschule und studiert inzwischen ebenfalls in Würzburg.
Auch Grundschulen sind Kooperationspartner. Seit der Pilotphase vor neun Jahren wird einmal wöchentlich das Projekt "WIM - Wir musizieren" im Tandemunterricht in der 1. und 2. Klasse unterrichtet. Zusätzlich zur Klassenlehrerin kommt eine externe Musikfachkraft in den Unterricht. Den Kindern soll so ermöglicht werden, Musik praktisch zu erleben und auszuüben. Die Grundschulklassen aus Bad Brückenau, Oberleichtersbach und Motten zeigten bei der Veranstaltung, was sie dabei alles geübt und gelernt haben.
Das Projekt "Musik für Herz und Hirn" wurde im Jahr 2017 an der Musikschule gestartet, denn das Musizieren im späten Erwachsenenalter gewinnt zunehmend an Bedeutung. Der gesundheitliche Effekt ist inzwischen medizinisch erwiesen, es tut der Seele gut, es trägt dazu bei, die Leistungsfähigkeit zu steigern und wirkt präventiv. "Es gilt den demografischen Wandel für uns Musikschulen zu erkennen und weiterzuentwickeln", sagte Daniela Wagner.
Das kleine Ensemble der Akkordeon- und Keyboardklasse unter der Leitung von Michael Lukaszczyk wurde eigens für das Jahreskonzert zusammengestellt. "Die Ensemblearbeit ist eine der tragenden Säulen und ein besonderes Merkmal der Musikschularbeit. Sie gehört daher zu einem verbindlichen und kontinuierlichen Angebot einer öffentlichen Musikschule", betonte Daniela Wagner. Das Zusammenspiel wird erlernt und geübt, kommunikative und soziale Fähigkeiten vermittelt. Die Teilnahme daran muss gebührenfrei sein, und ist ein nicht unerhebliche Kostenfaktor im Laufe eines Jahres.
Die Ensemblearbeit der Gitarren- und Gesangsklasse von Birgit Frech ist zweigeteilt. Zum einen spielen und singen ihre Schüler in der Band Moonday, die demnächst beim Stadtfest wieder zu hören sein wird. Zum anderen spielen sie auch in einem klassischen Gitarrenensemble. So werden den Schülern zwei unterschiedliche Stilrichtungen nahegebracht und die vielfältigen Möglichkeiten des Gitarrespiels vermittelt.