Maria Ehrenberg: Großes Jubiläumsfest - 500 und ein Jahr
Autor: Marion Eckert
Wildflecken, Sonntag, 10. Juli 2022
Viele Gläubige feierten auf dem Maria Ehrenberg ein besonderes Jubiläumsfest. Der Ehrengast, Bambergs Erzbischof, sprach auch über aktuelle Krisen.
"500+1 Jahr" werden dieses Jahr auf dem Maria Ehrenberg gefeiert. Das große Jubiläumsfest musste pandemiebedingt um ein Jahr verschoben werden. Das Jubiläum wurde bewusst nicht am Hochfest Maria Himmelfahrt am 14. und 15. August gefeiert, sondern am ersten Juli-Wochenende.
Als Ehrengast kam Bambergs Erzbischof Ludwig Schick zum Gottesdienst am Sonntag. Er hatte schon vor ein paar Jahren zugesagt, diesem Festgottesdienst vorzustehen. Umso größer war die Freude, dass es nun so weit war. Herzlich begrüßte Diakon Kim Sell den Erzbischof auf dem Heiligen Berg.
Schick sei mit Maria Ehrenberg so eng verbunden wie fast kein anderer Bischof. Kannte er den Wallfahrtsort doch schon zu Studienzeiten in Fulda seit dem Jahr 1969. Später, während seiner 22-jährigen Tätigkeit als Seelsorger in Rothemann, begleitete er viele Wallfahrten auf diesen Heiligen Berg.
Bevor Schick zum Erzbischof von Bamberg ernannt wurde, war er Generalvikar und Weihbischof im Bistum Fulda. "Auf dem Maria Ehrenberg habe ich geistliche und geistige Wohltaten erfahren", sagte Schick.
Gefeiert wurde am Freialtar. Die Figur der Madonna, die sonst nur zur Vigilfeier am Vorabend von Maria Himmelfahrt in der Nische oberhalb des Freialtars steht, wurde eigens zu diesem Anlass nach draußen gebracht. Die Sonne lachte vom Himmel herunter, so dass die Gläubigen die Schattenplätze am Rande des Freigeländes suchten.
Plätze vor dem Freialtar kaum belegt
Der Erzbischof hatte Verständnis, dass die Sitzreihen vor dem Freialtar nur spärlich belegt waren. "Ich freue mich, auch wenn es vorne etwas leer ist. Die Sonne ist heiß und wir sollen da den Gottesdienst so erfüllt mitfeiern können, dass wir vom Maria Ehrenberg etwas mitnehmen können."
Wunderschöner Wallfahrtsort
Wenn man sich die Geschichte von Maria Ehrenberg seit 500 Jahren veranschauliche, dann spüre man, wie stark und widerstandsfähig der Glaube sei. Maria Ehrenberg sollte immer wieder geschlossen werden. "Der Glaube und die Gläubigen haben sich immer wieder durchgesetzt und deshalb ist dieser Ort ein wunderschöner Wallfahrtsort, der so vielen Menschen etwas gibt, für ihre Seele und ihren Geist. Der Glaube ist stark, und er wird weiterleben und bestehen, auch wenn es manchmal schwierig scheint mit Glauben und Kirche."