Leseaktion in Bad Brückenauer Kindergarten
Autor: Gerd Schaar
Bad Brückenau, Freitag, 06. Dezember 2013
Der "Lesestart" soll die Initialzündung für Eltern und Kinder sein sowie bessere Chancen durch das Lesen ermöglichen.
"Frühe Chancen" schon vom Kleinkindalter an hat sich der Kindergarten Regenbogenland mit einem neuen Projekt "Schwerpunkt für Sprache und Integration" auf seine Fahne geschrieben. Jetzt gab es als Auftakt-Veranstaltung "Lesestart" die Initialzündung für Eltern und Kinder.
"Ich finde diese Aktion toll", bestätigt die junge Mutter Nicole Schumacher. Auch ihr Sohn, der knapp zwei Jahre alte Ben, ist begeistert von den bunt illustrierten Lesebüchern seiner Altersgruppe. Interessiert hat Ben der Geschichte von Elisabeth Kinalele gelauscht und sich darüber gefreut, dass der sympathische Plüschbär im kalten Winter endlich den Schlüssel für seine warme Wohnung fand.
Kinalele ist für den Schwerpunkt Sprache und Integration im Brückenauer Kindergarten zuständig.
"Von meiner Seite her begrüße ich das Angebot der Stadtbibliothek sehr", dankt Elvira Knittel, die Mutter zweier Kleinkinder aus Bad Brückenau, dem städtischen Bibliotheksleiter Dieter Sternecker. "Meine Kinder können sich dort interessante Bücher ausleihen und haben schon in ganz jungen Jahren den Zugang in die Literaturwelt", schwärmt Knittel von der guten Idee. Auch vom Regenbogenland-Kindergarten ist die junge Mutter begeistert. "Es könnten halt mehr Parkplätze am Haus sein", lautet ihre einzige Kritik."Zurzeit sind knapp 120 Kinder unter unserem Dach", bestätigt Kindergartenleiterin Alexandra Wirth. Jährlich seien zwar die Geburten von Brückenauer Kindern rückläufig, so Wirth, aber es habe auch viele Zuzüge gegeben.
"Gehen Sie in unsere Bibliothek", ermuntert Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU). "Auch wenn Ihre Kinder später in die Schule gehen, lohnt sich der Gang dort hin trotz Internet", rät Meyerdierks.
Dankbar nehmen die Kids die gelben Beutel entgegen. Drin sind Lesestoffe, Bilderbücher und weitere bunte Anregungen, die hin zur Literatur führen. "Ihr könnt ein Lesekonto in der Stadtbibliothek eröffnen", muntert Sternecker zum Besuch auf. Denn das Lesen sei ein Leben lang von großer Bedeutung. Mit den über 650 kostenlos ausleihbaren Bilderbüchern für Dreijährige fange der Lesestoff an. Weiter gehe es mit Büchern für jede Altersstufe - bis hin ins Erwachsenenalter. Auch individuelle Wünsche, so zum Beispiel im Sachbuchbereich, würden in der Bibliothek erfüllt.
"Ich lege es Ihnen ans Herz", schlägt Sternecker die Brücke zu Eltern und Kindern.
Frühe Sprachförderung
Recht neu in den Kindergärten und Kinder-Tagesstätten sei die Einrichtung des Schwerpunktes "Sprache und Integration", entnimmt man dem Flyer des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das hier vorgestellte Projekt "Frühe Chancen" unterstütze die frühe Sprachförderung von Kindern, dokumentiere die sprachliche Entwicklung, berate und begleite die Sprachförder-Teams und arbeite mit den Eltern zusammen. "Sprache ist die Grundlage für den Erfolg in der Schule und im beruflichen Leben", so das amtliche Fazit. Unmissverständlich wird auf die nötige Vorbildfunktion der Eltern hingewiesen.