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Lehrer erforschen auf dem Bauersberg das Wasser


Autor: red

Bischofsheim an der Rhön, Freitag, 12. Dezember 2014

Im Schullandheim am Bauersberg besteht für die Schüler die Möglichkeit, Wasser unter biologischen, chemischen und physikalischen Blickwinkeln zu erforschen. Auch die Lehrer bildeten sich dort fort.
Lehrerfortbildung: Im Schullandheim Bauersberg im neu angeschafften Labor des MINT-Projektes mit dem Schwerpunkt Wasserchemie forschten die Lehrer, um ihren Horizont zu erweitern.  Foto: Marion Eckert


Das Schullandheim Bauersberg ist ein MINT-Standort, das bedeutet, dass im Rahmen dieser Initiative an Bayerischen Realschulen der Fachbereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik mit einem besonderen Schwerpunkt belegt wird. Am Schullandheim Bauersberg ist es der Schwerpunkt "Wasserchemie", erklärten Gregor Gunzenheimer (Seminarrektor als Zentraler Fachleiter Chemie bayerischer Realschulen) und Andrea Schmitt, die pädagogische Leiterin des Schullandheims Bauersberg.

Um als außerschulischer Lernort zur Verfügung zu stehen wurde ein komplettes Schülerlabor angeschafft, das im Rahmen der ersten Lehrerfortbildung von 16 Lehrkräften aus Unter-, Ober- und Mittelfranken sowie Oberbayern genutzt wurde. Gregor Gunzenheimer zeigte sich von der Raumausstattung im Schullandheim Bauersberg begeistert und verwies auf die moderne Einrichtung mit Lüftungs- und Absauganlage, Chemikalien- und Gasflaschenschrank. "Das Labor steht für Experimente zur Verfügung, die an mancher Schule so nicht durchgeführt werden können", erklärte Gunzenheimer.

Gut 85.000 Euro investiert

Die Mittel für die Raumausstattung stellte der europäische Sozialfond für "Mintensiv" zur Verfügung. Die Materialien wurden über die Regierung von Unterfranken und die Aktion "Grundwasserschutz" finanziert. Gut 85.000 Euro seien am Bauersberg investiert worden. Lehrerfortbildung sei unbedingt notwendig, damit die Lehrkräfte wissen, welche Möglichkeiten sie mit den Schülern am Bauersberg haben, sagte Gunzenheimer. Das Labor sehen Gunzenheimer und Schmitt als ideale Ergänzung zu den vorhandenen Schwerpunkten am Schullandheim Bauersberg, der Geologie und der Wasserschule.

Speziell für den Lernort Schullandheim wurden zum Schwerpunkt "Wasser" verschiedene Module entwickelt. Differenziert für die unteren Jahrgangsstufen die Orientierungsphase und für höhere Jahrgangsstufen die Profilierungsphase, gebe es je ein eigenes Programm. "Wichtig ist, dass fächerübergreifend gearbeitet wird. So wird vernetztes Denken geschult", erklärte Gregor Gunzenheimer. In der Naturwissenschaft könne ohnehin nicht stur nach Biologie, Chemie, Physik oder Mathematik getrennt werden, die Fächer greifen ineinander, und mathematische Grundlagen werden ohnehin immer benötigt.

"So ein Aufenthalt im Schullandheim ermöglicht eine intensiviere Beschäftigung mit den Themen", waren sich Gunzenheimer und Schmitt einig. Im Rahmen eines Schullandheim-Aufenthalts seien Experimente möglich, die mehr als die 45 Minuten einer Schulstunde benötigen.