Kurdirektorin wirbt in Dubai für die Bayerischen Staatsbäder
Autor: Ulrike Müller
Staatsbad Brückenau, Montag, 20. Januar 2014
Um neue Gäste für die Bayerischen Staatsbäder zu gewinnen, reist Kurdirektorin Andrea Schallenkammer nach Dubai. Dort findet vom 27. bis 30. Januar die Gesundheitsmesse "Arab Health" statt. Im Gepäck hat sie jede Menge Informations-Material und ihren Stellvertreter Titus Tesar.
Es ist eine Premiere für das Staatsbad Bad Brückenau. Die Gesundheitsmesse in Dubai, klar. Aber in erster Linie ist es das erste Mal, dass beide Hausherren - Kurdirektorin Andrea Schallenkammer und ihr Stellvertreter Titus Tesar - im wörtlichsten Sinne ausfliegen. Da können die Beschäftigten mit den Kurgästen also auf den Tischen tanzen.
Zusammen mit einem Vertreter des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat präsentieren Schallenkammer und Tesar die fünf Staatsbäder auf der Gesundheitsmesse "Arab Health" in Dubai. Aber eigentlich präsentiert Tesar die Bäderstädte. Seine Chefin wird sich im Hintergrund halten, um die Etikette im arabischen Land zu wahren.
"Frauen geben gar keine Hand, Männer nur die rechte", erzählt Tesar, was er bei einem Benimm-Kurs gelernt hat.
"Frauen kommen nur ins Gespräch, wenn sie gefragt werden", ergänzt Schallenkammer. Außerdem dürfe der Gegenüber niemals sein Gesicht verlieren. Ein Kopftuch werde sie nicht tragen, sagt die Kurdirektorin. Geschäftskleidung sei angesagt.
Werbung lieber digital
Der Respekt gegenüber anderen Kulturen zeigt sich auch beim Marketing. "Einen Mann im Moorbad zu zeigen, das geht. Eine Frau, wenn sie Heilwasser trinkt, auch", erzählt Bettina Lange, worauf sie bei der Bildauswahl geachtet hat. Andersherum sei das schon wieder schwieriger. Die Marketing-Chefin der Kurverwaltung hat für die Bayerischen Staatsbäder eine einheitliche Präsentation entwickelt: Stand-Organisation, Bilder-Schau und Broschüren in Deutsch und Englisch in einem einheitlichen Design.
Ihre Arbeit ist wichtig. Doch noch wichtiger ist der Stick, den Titus Tesar bei sich trägt. Inzwischen ist das Werbe-Material auf Papier nämlich gar nicht mehr so gefragt. Deshalb verteilen Schallenkammer und Tesar einfach Sticks an die Besucher.