Klärung bei der Riedenberger Kläranlage
Autor: Evelyn Schneider
Riedenberg, Montag, 27. Juli 2015
Schon seit Jahren zeichnete sich ab, dass die Laufzeit der Kläranlage in Riedenberg endlich ist. Nun rückt der Zeitpunkt einer Entscheidungsfindung über den Fortbestand oder Neubau der sanierungsbedürftigen Anlage immer näher.
"Noch sind wir nicht im Zeitdruck", betonte Bürgermeister Roland Römmelt (CSU). "Aber ich möchte das Thema nun langsam anpacken, da die Werte der Anlage nicht mehr dem neuesten Standard entsprechen. Jetzt haben wir noch die Zeit, ohne Terminstress die für Riedenberg beste Lösung zu finden."
Problem Rückhaltebecken
Zwar war die Anlage, die im Sinntal unweit der Sportplätze steht, im Jahr 1990 saniert worden, dennoch erfüllte die Tropfkörperanlage nicht mehr die Auflagen des Wasserwirtschaftsamtes. Auch will Bürgermeister Römmelt dem Umweltschutz Sorge tragen. Zudem wird das Rückhaltebecken, das den Zulauf zur Kläranlage regelt, zu einem Problemfall.
Oft ist der Zulauf bei Starkregen zu hoch und stellt somit eine Gefährdung dar.
Beim Ortstermin im Rahmen der letzten Gemeinderatssitzung betonte Römmelt, dass er einen Neubau in Riedenberg klar favorisiere, auch wenn der bestehende Einleitpunkt vielleicht Gefahr läuft, nicht bestehen bleiben zu können. "Wenn wir neu bauen, dann möchte ich auch die neueste Technik verbaut wissen, auch wenn die Ämter am liebsten den Anschluss zur Kläranlage in Trübenbrunn sehen würden. Doch mir persönlich fehlt dann das Mitspracherecht, da wir nicht einem Abwasserzweckverband angehören", machte er seinen Standpunkt deutlich.
Nach Gutachten ein Angebot
Auch die dritte Variante, mit Oberbach und Wildflecken gemeinsam zu bauen und sich zusammenzuschließen, ist für ihn schwer realisierbar.
Noch habe der Bürgermeister aber keine verlässlichen Investitionszahlen. Deshalb wollte er die Zustimmung seiner Räte, hier tätig werden zu dürfen. Dazu muss natürlich Geld für das Gutachten in die Hand genommen werden. Nach Erhalt des Gutachtens möchte Römmelt mit den Stadtwerken Bad Brückenau in Kontakt treten und diese zu einem Angebot für die Lösung des Anschlusses nach Trübenbrunn auffordern.
Das Thema Bahnstrecke gehört in schöner Regelmäßigkeit zur Tagesordnung. Nun soll diese auf Antrag der Stauden-Verkehrs GmbH eine Teststrecke werden. Das bedeutet wieder Prüfungen und Diskussionen. Die endlose Geschichte geht also weiter und schlägt ein neues Kapitel auf.
Warten auf Erdverkabelung
Einer direkten Umsetzung des Antrages zur Errichtung einer Straßenlampe am Bahndamm konnten die Räte noch nicht zustimmen.
Hier soll gewartet werden, bis bei diesem Ortsbereich mit der Erdverkabelung begonnen wird. Im Zuge dessen sind dort zwei Straßenlampen geplant.
Der Änderung des Regionalplanes passierte den Rat. Auch dem Neubau eines Wintergartens auf dem Grundstück von Bernd und Marianne Gerhard wurde zugestimmt.
Der Obst- und Gartenbauverein will den Bildstock auf dem Grundstück in der Kreuzbergstraße sanieren. Er bat hierzu um Zugriff auf das gemeindeeigene Sandsteindepot, was keine Einwände hervorhob.