Druckartikel: Kita St. Anna in Schondra muss umfassend saniert werden

Kita St. Anna in Schondra muss umfassend saniert werden


Autor: Horst Conze

Schondra, Freitag, 26. Februar 2016

Ein überaus großes Engagement von allen Seiten bilanzierte der Johannesverein der Kita St. Anna. Allerdings muss nun die Kita umfassend saniert werden.
Die Kita St. Anna musste wegen Brandschutzauflagen mit zwei provisorischen Fluchttreppen ausgestattet werden. Sobald die Kostenübernahme geklärt ist, soll eine umfassende Sanierung beginnen. Foto: Horst Conze


Bei der Mitgliederversammlung des Johannesvereins als Träger der Kindertagesstätte Schondra legte der Vorstand Rechenschaft ab. Er gab über die geleistete Arbeit und einen Ausblick auf eine bevorstehende Generalsanierung der Kindertagestätte.


90 Kinder in der Kita betreut

Im Rechenschaftsbericht erläuterte der Vorsitzende des Johannesvereins, Diakon Horst Conze, dass derzeit insgesamt 90 Kinder in der Kita St. Anna betreut werden, davon 29 Schulkinder. Diese kommen nach dem Unterricht aus der benachbarten Grundschule, berichtete der Vorsitzende. Die Kita biete ein warmes Mittagessen an, zubereitet und angeliefert durch die Firma Kleinhenz aus Oberleichtersbach. Anschließend werden gemeinsam die Hausaufgaben gemacht, betreut durch zwei Erzieherinnen. Seit Jahren werde auch die Krippe für Kinder unter drei Jahren sehr nachgefragt: "Vor sechs Jahren war das Interesse an Krippenplätzen noch sehr gering, mittlerweile sind alle zwölf Krippenplätze schnell belegt." Die wesentliche Aufgabe des ehrenamtlich tätigen Vorstandes sei die Organisation des Kindergartenbetriebes, unterstützt durch den Kreiscaritasverband in Bad Kissingen und den Diözesancaritasverband der Diözese Würzburg. "Bei einer zunehmenden Bürokratisierung des Kindergartenbetriebes ist diese Aufgabe auf lange Sicht ehrenamtlich nicht zu schultern", betonte Horst Conze. Er verwies darauf, dass die Kinderbetreuung zu den kommunalen Aufgaben des Bürgermeisters gehöre.


Lösung bis 2019 gefordert

"Wir machen noch bis 2019 weiter. Ab dann muss eine Lösung zusammen mit der Marktgemeinde Schondra und der Caritas gefunden sein." In diesem Zusammenhang dankte der Vorsitzende den Vorstandsmitgliedern, Pfarrer Armin Haas, Carola Martin, Oswald Türbl und dem Geschäftsführer Reinhard Müller, für das besondere Engagement für die Kinder der Marktgemeinde. "Ohne unseren Geschäftsführer Reinhard Müller, mit seiner fachlichen Qualifikation als Banker, wäre der Betrieb 'Kindertagesstätte Schondra' mit insgesamt 14 Beschäftigten und einem Haushalt von knapp 500 000 Euro nicht zu führen."


Positives Geschäftsjahr

Geschäftsführer Reinhard Müller konnte für das vergangene Geschäftsjahr ein positives Endergebnis ausweisen. Ein Defizitausgleich durch die Marktgemeinde wie im vergangenen Jahr sei heuer nicht nötig. Elke Schneider gab als Leitung einen Überblick über die zahlreichen Projekte und Aktionen im vergangenen Kindergartenjahr. Besonders bedankte sich die Kindergartenleitung bei den Schondraern, die sich mit ehrenamtlichen Bildungsangeboten in der Kita engagieren. Wie zum Beispiel Eva Brand, die als "Erzähl-Oma" einmal im Monat selbstverfasste Märchen erzählt und nette Geschenke an Ostern und Weihnachten für die Kinder mitbringt. Oder Edith Becker, die spielerisch den Kindern im "Englisch-Projekt" erste Wörter der englischen Sprache vermittelt. Wie auch Burkard Beck, der bei technischen Problemen mit Telefon, Internet und Strom viel ehrenamtliche "Erste Hilfe" leistet.


Dank an Musikanten und FFW

Als stellvertretender Vorsitzender des Elternbeirats bedankte sich Manfred Müller in Sachen Martinszug bei den Singenrainer Musikanten sowie besonders bei den Schondraer Feuerwehr für die Nutzung des Feuerwehrhauses und der Schönderlinger Feuerwehr für die Verkehrssicherung und die Ausleuchtung mit Fackeln. Neben dem Martinszug übernimmt der Elternbeirat seit Jahren die Bewirtung beim Adventsbasar. Der Erlös aus beiden Aktionen soll der Anschaffung eines neuen Spielgerätes für die Kinder dienen. Das größte Event in diesem Jahr wird am 19. Juni gefeiert - das Sommerfest der Kita. Als Zweite Bürgermeisterin der Marktgemeinde Schondra dankte Beatrix Lieb (FWG) dem Vorstand für die Organisation des Kindergartenbetriebes und lobte den Einsatz des pädagogischen Teams.


Brandschutz-Auflagen

Vorsitzender Horst Conze blickte voraus: "Wir müssen aufgrund der Auflagen des Brandschutzes umfassende Baumaßnahmen in nächster Zeit am Kita-Gebäude vornehmen." Eine bauliche Abtrennung des Treppenhauses und der Einbau mehrerer Fluchttüren und Brandschutzdecken werden als unbedingte Baumaßnahme im Brandschutzgutachten gefordert, sagte der Vorsitzende. Das Obergeschoss könne zur Zeit nur deshalb noch genutzt werden, weil zwei Baugerüste als provisorische Fluchttreppen angebaut worden sind.


Enge Zusammenarbeit wichtig

"Bei diesem Investitionsbedarf planen wir eine Generalsanierung des Kindergartens, um auch umfassende Zuschüsse vom Land Bayern und der Diözese Würzburg zu erhalten," erläutert Horst Conze den Stand der derzeitigen Planung. "Denn die Kosten für eine solche Maßnahme liegen bei über 500 000 Euro. Das ist nur zu stemmen, wenn Diözese, Johannesverein, Landkreis und Marktgemeinde eng zusammenarbeiten."