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Kirschkernkissen löst Großeinsatz in Altenheim in Bad Brückenau aus


Autor: Gerd Ludwig

Bad Brückenau, Dienstag, 13. Oktober 2015

Ein Kleinbrand in der Küche des Bad Brückenauer Pflegeheims Schloss Römershag (Landkreis Bad Kissingen) löste am Montagabend einen Großeinsatz der Feuerwehren und der Rettungskräfte aus. Wie die Polizei meldete, habe ein Kirschkernkissen, das in der Mikrowelle erwärmt wurde, den Brand verursacht.
Symbolfoto: Ronald Rinklef


"Kleine Ursache, aber große Wirkung", betonte Bad Brückenaus Feuerwehrkommandant Michael Krug am Dienstagmorgen.

Am Montag, gegen 20 Uhr, ging in der Integrierten Leitstelle Schweinfurt (ILS) des Bayerischen Roten Kreuzes der Notruf aus dem Pflegeheim ein, wie die ILS mitteilte. Der Kleinbrand in der Stationsküche konnte schnell durch die Feuerwehr gelöscht werden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten aber 49 Personen durch die Feuerwehr von der Station evakuiert werden. Glücklicherweise musste aber nur eine 47-jähirge Angestellte des Heims, die bei der Evakuierung geholfen hatte, mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Ausgelöst hatte den Brand ein Kirschkernkissen, das eine Pflegekraft für eine erkrankte Bewohnerin in der Mikrowelle erwärmte. Das Kissen entzündete sich und setzte das Mikrowellengerät in Brand.


"Kein dramatischer Einsatz"

Alle Bewohner konnten nach Abschluss der Lösch- und Lüftungsarbeiten der Feuerwehr, die rund drei Stunden dauerten, wieder in das Pflegeheim zurückkehren. Wegen der Rauchentwicklung habe dies länger gedauert, beschrieb Kommandant Michael Krug, "aber es war kein dramatischer Einsatz". Es entstand ein leichter Sachschaden in der Teeküche. Das Mikrowellengerät im Wert von etwa 200 Euro wurde komplett zerstört.

Der Rettungsdienst war aus mehreren Landkreisen, unterstützt durch zwei Rettungswagen aus Hessen, an der Einsatzstelle. Rund 100 Feuerwehrkräfte aus Bad Brückenau, Mitgenfeld, Oberbach, Riedenberg, Römershag, Schondra, Bad Kissingen und Wildflecken waren im Einsatz. Hinzu kamen 60 Rettungsdienstler und ein THW-ler.