Infotafel dokumentiert auf dem Kreuzberg schönste Ausblicke
Autor: Marion Eckert
Klosterkreuzberg, Mittwoch, 22. April 2015
Ein neue Informationstafel wird als Abschluss des Leader-Projektes "Rhöner Geologie erleben" auf dem Kreuzberg aufgestellt. Und dies geschah unweit der Kreuzigungsgruppe.
296 Stufen sind es vom Bruder-Franz-Haus bis zur Kreuzigungsgruppe auf dem Gipfel des Kreuzbergs. Pater Stanislaus Wentowski hat sie gezählt. Aber um die Treppen hinauf zur 12. Station des Kreuzwegs ging es beim Pressetermin gar nicht, sondern um die neue Informationstafel, die als Abschluss des Leader-Projektes "Rhöner Geologie erleben" aufgestellt wurde.
Die Panoramatafel zeigt einen der schönsten Ausblicke der Rhön. Einen Rundblick vom Heidelstein über die Wasserkuppe zum Dammersfeld bis zum Dreistelz und Feuerberg. Bei der im Moment herrschenden wunderbaren Fernsicht, sind diese und viele weitere kleinere und größere Rhöner Erhebungen zu sehen. Doch welcher Berg ist nun welcher? Wo ist der Himmeldunkberg? Welcher Berg ist die Milseburg? Ist sie wirklich zu sehen? Und im Truppenübungsplatz sind die Berge vielen gar nicht mehr bekannt.
Um auch viele weitere Fragen rund um die Rhöner Bergwelt aufzuklären, wurde die Tafel aufgestellt, auf der die wichtigsten Erhebungen bezeichnet sind. "Nun können auch die Gäste, die im Nebel auf den Kreuzberg kommen sehen, was sie eigentlich sehen könnten", meinte Pater Stanislaus. Dass die Tafel ausgerechnet vor den drei Kreuzen der Kreuzigungsgruppe angebracht ist, könne möglicherweise für Irritationen sorgen. Passt eine profane Panoramatafel zum Zeichen der Christenheit?
Tafel direkt vor dem Kreuz
Auch Pater Stanislaus hatte zuerst den Gedanken, dass es wohl eher nicht zusammenpasst, doch bei näherer Betrachtung kam er zum Schluss: "Doch eigentlich passt es. Jesus ist für uns Menschen gestorben und um die Schöpfung zu retten. Das Kreuz ist die eine Seite.
Wenn wir uns umdrehen sehen wir die Schöpfung, das ist die andere Seite." So fand die Informationstafel ihren Platz nun direkt vor dem Kreuz. Der Geschäftsführer des Verein Naturpark und Biosphärenreservat Klaus Spitzl gab einige grundsätzliche Informationen zum Projekt "Rhöner Geologie erleben", in dem es darum ging, auf einfache und verständliche Weise die geologischen Besonderheiten der Rhön den Einheimischen und Gästen zu vermitteln. Durch Internetauftritt, Faltblätter oder eben Informationstafeln werde der Umweltbildungsauftrag des Biosphärenreservat erfüllt und die Bedeutung der Geologie für Landschaft, Kulturhistorie und Siedlungsgeschichte aufgezeigt. Nicht zuletzt seien die Infotafeln auch ein weiterer Baustein für die Verbesserung der touristischen Infrastruktur der Region.
Eine Erläuterung zur Rhöner Bergwelt gab die Ehrenpräsidentin des Rhönklubs, Regina Rinke.
Sie sprach über die Schönheit der einzelnen Berge und hatte einige interessante Details zu berichten. Dass das Dammersfeld eigentlich zehn Zentimeter höher als der Kreuzberg sei, wie neueste Messungen ergaben, aber nie als höchster Berg der bayerischen Rhön angesehen wurde. Groß war ihr Bedauern, dass die schönsten Rhönberge im Truppenübungsplatz zum Wandern nicht zur Verfügung stehen.