In Platz findet sich kein Kommandanten-Stellvertreter
Autor: Gabriele Sell
Platz, Dienstag, 30. Dezember 2014
Trotz mehrfacher Anläufe und Appelle konnte bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Platz der Posten des stellvertretenden Kommandanten nicht besetzt werden. In vier bis fünf Wochen muss nun eine außerordentliche Versammlung zur Wahl dieses Amtes anberaumt werden wird.
Dass sich unter den anwesenden 28 aktiven Feuerwehrleuten keiner bereit erklärt hatte, enttäuschte Bürgermeister Alexander Schneider (UWG) doch "etwas". Umso mehr lobte er das Engagement Sandor Zieglers, der den Posten des Jugendwarts übernahm. Kommandant und Vorsitzender der Wehr, Gerald Heinle, bis dato auch Jugendwart, bleibt weitere sechs Jahre Kommandant der Plätzerer.
"Ehrensache", betonte Kreisbrandrat Benno Metz, dass der stellvertretende Landrat Emil Müller langjährige aktive Feuerwehrleute ehre. So erhielten für 40 Jahre aktiven Dienst Horst Bienmüller, Hans Heinle, Peter Heck, Ewald Schneider und Werner Schneider aus Platz sowie Erhard Schaab von der Partnerwehr Geroda das goldene Feuerwehrehrenzeichen. Silber gab es für 25 Jahre Dienst für Jürgen Schmidt aus Platz sowie für die Gerodaer Heiko Meier und Thomas Wehner.
Gleichzeitig zeichnete Vorsitzender Heinle Horst Bienmüller, Hans Heinle, Peter Heck, Ewald Schneider, Werner Schneider und Reiner Regus für 40 Jahre Vereinstreue aus. Kommandant Gerald Heinle berichtete von zehn abgehaltenen Übungen. Eine einzige Alarmierung hatte sich als nur eine Verpuffung herausgestellt. So hatten die Plätzerer im letzten Jahr genug Zeit, sich mit ihrem neuen Feuerwehrauto vertraut zu machen, das sie im August 2014 bekommen hatten.
Übungen machen sich bezahlt
Die Ausbildung der elf Jugendlichen oblag Heinle im zweiten Halbjahr ebenfalls, da die Jugendwartin weggezogen war. Die zahlreichen Übungen hatten sich bezahlt gemacht: Alle bestanden die Jugendleistungsprüfung mit Bravour, sagte Heinle. Weiter ging er als Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr auf die verschiedenen Veranstaltungen wie Christbaumverkauf oder Bewirtung der Burkardrother Wallfahrer ein.
Stellvertretender Landrat Emil Müller wertschätzte die Arbeit der zirka 5000 Feuerwehrdienstleistenden im Landkreis.
Heinle ein Musterbeispiel
Weil Gerald Heinle drei Ämter bekleidete, bezeichnete er ihn als Musterbeispiel im Dienst für den Nächsten. Gerade in kleinen Dörfern sei es wichtig, dass die Jugend die lange Tradition der Feuerwehren, die auch Kulturträger sind, weiter führten. Pfarrer Carsten Friedel ging auf das vielfältige Aufgabengebiet und die komplexe Aus- und Fortbildung für die Sicherheit der Bürger ein. Kreisbrandrat Benno Metz sprach die Aussage aus Platz an, er mache die kleinen Feuerwehren kaputt. Dies belaste ihn und er sagte, er nehme sein Recht in Anspruch, die fachliche Aufsicht wahrzunehmen (Rücktritt der stellvertretenden Kommandantin Christine Gran).